Bildband über Sommerfrische am Wörthersee

Die Nostalgie rund um die Wörtherseeschifffahrt steht im Mittelpunkt des soeben erschienenen Bildbandes von Hansgeorg Prix. „Einmal Velden bitte“ entführt in jene Zeit, als der Wörthersee zur beliebtesten „Badewanne“ Österreichs wurde.

Oft sind es Enthusiasten und regelrecht Verrückte, die Viel bewegen. Die Mitglieder im Verein „Nostalgiebahnen in Kärnten“ sind eine solche Ansammlung von Menschen, ohne die es die beeindruckenden alten Verkehrsmittel im Lande wohl nicht mehr gäbe. Neben alten Bussen und Eisenbahngarnituren sammeln die Nostalgiebahnen auch schwimmende Ausstellungstücke, die einst am Wörthersee unterwegs waren, wie zum Beispiel die „Lorelei“.

Buch Prix Wörtherseenostalgie

ORF

Das neuste Buch aus der Feder von Hansgeorg Prix eröffnet dem Leser eine kleine Zeitreise zurück zu den frühen Jahren des Tourismus am Wörthersee, der bis zu Mitte des 19. Jahrhunderts als eines der rückständigsten Gebiete der Donau-Monarchie galt.

Buch Prix Wörtherseenostalgie

ORF

Sommerfrische am Wörthersee

Bildungsbürger blieben oft ganzen Sommer lang

Das „goldene Zeitalter“ des Wörthersees begann mit der Errichtung der Südbahn im Jahr 1864. Schrittweise kamen immer mehr Gäste aus Wien nach Kärnten kamen, erzählt Historiker Wilhelm Deuer: „Diese Publikumsschicht kann man mit den heutigen Urlaubern nur schwer vergleichen. Es handelte sich vorwiegend um Angehörige der Bildungsbürgerschicht, die nicht wie heute ein paar Tage kamen, sondern mit Kind und Kegel manchmal auch den ganzen Sommer über blieben.“

„Einmal Velden bitte“ ist das vierte Buch zur Mobilitätsgeschichte Kärntens, die alten Aufnahmen vermitteln einen Eindruck von der Sommerfrische in längst vergangenen Zeiten.

Buch Prix Wörtherseenostalgie

ORF

Die beiden Vorgänger des heutigen Aussichtsturms am Pyramidenkogel

Pyramidenkogelturm hatte zwei Vorgänger

Der heutige Turm am Pyramdienkogel hatte bweipielsweise zwei Vorläufer. 1951 wurde der erste der beiden neben der Senderanlage des ORF für das damals erst aufkommende Fernsehen ein bescheidener hölzerner Aussichtsturm gebaut. Dessen Plattform war durch zahlreiche Lampen abends schon von Weitem auszumachen.

Sendungshinweis:

„Kärnten heute“, 1.8.16

Der alte Aussichtsturm mit seiner Turmhöhe von 54 Metern wurde in den Jahren 1966 bis 1968, nach den Plänen des Architekten Gustav Wetzlinger, in Stahlbetonbauweise errichtet. Er verfügte auch über einen Aufzug.

Im Juni 2013 wurde der dritte Aussichtsturm am Pyramidenkogel eröffnet. Dieser besteht aus einer Holzkonstruktion mit Stahl und Glas und ist hundert Meter hoch. Neben Lift und Stiege ist auch eine Rutsche bis um Fuße des Turmes vorhanden. Die Besucherzahlen dieses Bauwerks übertrafen bis jetzt alle Erwartungen.

Buch Prix Wörtherseenostalgie

ORF

Maria Wörth - heute wie damals ein Postkartenmotiv

Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“

Die Vergangenheit werde zwar ein wenig idealisiert, aber gerade deshalb wecke sie das Interesse der Menschen, sagt Hansgeorg Prix: „Der Mensch vergleicht gerne, wie es früher war und wie es heute ist. Ab und zu ht er das Bedürfnis, die alte Zeit, die ja schon vergangen ist, nocheinmal zu erleben. Aus diesen beiden Dingen entsteht eine Sympathie für Dinge, die nicht mehr zeitgemäß sind, aber die doch danach wieder erhalten bleiben sollten.“

Link: