Friaul: 40 Jahre nach dem Beben

Vor 40 Jahren gab es in Friaul das schwerste Beben in der Geschichte des Alpen Adria Raumes. Mehr als 1.000 Menschen in der Region verloren ihr Leben. Kinder der Volksschule St. Veit/Glan besuchten nun die Schauplätze des Bebens.

Erdbeben rund um das Atomkraftwerk Krsko zeigten erst vor Kurzem, wie groß die Gefahr nach wie vor ist - mehr dazu in Erdbeben bei Atomkraftwerk Krsko. Das schwerste Beben in der Geschichte des Alpen Adria Raumes war das Beben in Friaul am 6. Mai 1976 mit einer Stärke der Stufe 10 auf der zwölfteiligen Mercalli-Skala.

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Das Beben am 6. Mai 1976

Venzone war neben Gemona einer der hauptbetroffenen Orte des Erdbebens. Mehr als 1.000 Menschen wurden getötet.

Besuch im Erdbebenmuseum in Venzone

Die Kinder der Volksschule St. Veit waren einen Tag lang an den Schauplätzen des Erdbebens von 1976 in Friaul unterwegs. Zu Besuch war die Gruppe in Venzone, einem Ort, der neben Gemona eines der hauptbetroffenen Gebiete war. In Venzone steht auch das Erdbebenmuseum.

Servus, Srečno, Ciao 40 Jahre Erdbeben Friaul

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Im Erdbebenmuseum erzählen Bilder von der schweren Zeit.

Viele historische Bauwerke zerstört

45.000 Menschen verloren vor 40 Jahren von einer Minute auf die andere das Dach über dem Kopf. Auch viele historische Bauwerke wurden zerstört. Vom berühmten Dom Santa Maria Assunta (Heilige Maria Himmelfahrt) stürzten das rechte Seitenschiff und der Campanile ein.

Sendungshinweis:

Servus Srecno Ciao, 30.4.2016

Im Dom stehen heute die Säulen etwas schief und erinnern noch nach dem Wiederaufbau an das Erdbeben. Auch der Dom von Venzone wurde völlig zerstört.

Servus, Srečno, Ciao 40 Jahre Erdbeben Friaul

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Erdbebenhaus: Kinder spüren mittelstarkes Erdbeben

Im Erdbebenhaus in Cervignano konnten die Schüler am eigenen Leib die Wirkung eines mittelschweren Erdbebens spüren.

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Erdbebenhaus: Beben selbst erleben
Klassenlehrer Dieter Habernig bereitete die Kinder noch auf das nachgestellte Erdbeben vor.

Die große Zivilschutzzentrale in Palmanova war weiterer Teil des Besuchs. Die italienische Regierung stattete die Zentrale nach dem Erdbeben 1976 mit allen erdenklichen Mitteln aus, um künftig bei einer ähnlichen Katastrophe rasch helfen zu können.

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Die Zivilschutzzentrale in Palmanova

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Luciano Sulli, der Direktor des Zivilschutzverbandes Friaul

Zivilschutzzentrale für alle Notfälle

In dieser Zentrale wird jeder noch so kleine Erdstoß weltweit registriert. Luciano Sulli, Direktor Zivilschutzverband Friaul: „In dieser Zentrale kommen alle Notrufe aus Friaul zusammen. Von hier aus werden dann die Helfer in den Gemeinden alarmiert. Das ist bei einem Hochwasser, bei Tunnelunfällen, Waldbränden und natürlich auch bei Erdbeben der Fall. Die Helfer können dann in kürzester Zeit am Ort des Geschehens sein.“

Mit den Kindern waren auch Vertreter des Kärntner Zivilschutzverbandes in Friaul unterwegs. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktioniere gut und werde immer wieder durch Übungen verbessert, hieß es.