Auf Werner Bergs Spuren durch Kärnten
Von der Volkskunst Kärntens war Werner Berg bereits als junger Künstler angetan. Wie einen ethnografischen Feldforscher führten ihn seine Streifzüge in Dorfkirchen und museale Sammlungen. Schon in jungen Jahren fand er durch Anregungen aus der Trivialkunst zu seiner unverkennbaren Ausdrucksweise. Vor allem Eindrücke aus dem Jahresbrauchtum interessierten Werner Berg, aber auch Votivgaben, Heiligenfiguren, oder Masken.
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„Ihm ist es immer um Menschen gegangen“
Kurator Harald Scheicher sagte: „Er hat vor allem das Wesen der Menschen in diesen Äußerungen wiedergefunden. Ihm ist es immer um die Menschen im Land gegangen. Es hat ihn auch die Flächigkeit der Hinterglasbilder fasziniert, oder wie in den Bienenbretteln einfache Begebenheiten fast comicartig zur Darstellung kamen.“ Wie die Künstler der Popart später nahm er diese Sachen auf und verarbeitete sie in seinem Werk, so Scheicher.
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Besondere Aufmerksamkeit verdient die Entstehungsgeschichte zu Werner Bergs „Altar der Heiligen Familie“,nach dem Barockalter der Kirche Stankt Georgen bei Loibach. Dieser war Anregung für das größte Bild des Meisters, für das heuer ein eigener Raum geschaffen wurde.
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Grabfotos auf Autowracks
Der Skulpturenpark wird diesmal in Anlehnung an Werner Bergs Auseinandersetzung mit alten Grabsteinfotos von Harald Scheicher bespielt. Die Porträts stehen für jene Leute, die zur Zeit Werner Bergs Volkskultur schufen. Kurator Schleicher meinte dazu, in der Installation habe sich ihm die Möglichkeit geboten, das zu zeigen, was die Bauernkultur verdrängt habe.
Sendungshinweis:
Kärnten heute am 25. Mai 2015
Die Verdrängung der echten Volkskultur durch eine industrialisierte Welt. „Wege durchs Land“: Werner Berg und die Volkskunst und wie Wale gestrandete Autowracks als Sockel für für Konterfeis einer vitalen Gesellschaft der Vergangenheit.