Tourismusregionen arbeiten zusammen

Am Klopeiner See arbeite man mit einem slowenischen Tourismusunternehmen zusammen und entwickelt gemeinsame Projekte. Die Angebote werden von Gästen auch aus Italien und Slowenien geschätzt.

Der Hemmaberg in Globasnitz gilt schon seit Jahrtausenden als bedeutende Kultstätte. Auf dem kalkhaltigen Boden gedeihen heilkräftige Pflanzen. Die Kräutertouren die hier angeboten werden, sind als alternatives Tagesprogramm sehr beliebt, so „Kräuterguide“ Antonie Weissenbacher: „Diesen Sommer waren bereits sehr viele Menschen aus dem gesamten Alpen-Adria Raum hier. Ich hatte zwar auch Leute aus Kärnten und Italien, aber was ich sehr stark merke, ist die Zunahme der Interessenten im slowenischen Raum.“

Gemeinsame Angebotsentwicklung

Seit zwei Jahren arbeitet der Tourismusverband Klopeiner See - Südkärnten verstärkt mit der slowenischen Region Koroška zusammen. Mit einer Tourismusagentur aus Ravne werden Tagesprogramme entwickelt und die jeweils vorhandenen Kompetenzen grenzübergreifend genutzt. Helmut Micheler vom Tourismusverband erklärt: "Wenn man die Geschichte betrachtet, ist es eine zusammenhängende Wirtschaftsregion gewesen, die dann durch die politischen Verhältnisse zerschnitten wurde.“ In Zeiten der EU habe hab nun wieder die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, so Micheler.

Grenzraum als gemeinsame Region

Besonders Angebote für den Aktivurlaub profitieren von der Zusammenarbeit, die im Interreg Projekt „Exportcoop“ auch von der EU gefördert wird. Individuelle Stärken wie Marktkenntnisse oder touristisches Know-How können dadurch kombiniert werden. Andreja Knez: “Wir haben begonnen, den Grenzraum zwischen Slowenien und Kärnten als eine gemeinsame Region zu bewerben und merken bereits eine Zunahme der Touristen, die von Kärnten nach Slowenien kommen und umgekehrt. Wir haben so auch Synergieeffekte, die wir gut nutzen können.“

Stollenbiken lockt Tagesgäste aus Kärnten

Von der gemeinsamen Bewerbung der Angebote im slowenisch-kärntnerischen Grenzraum profitiert man auch in Mezica. Beim sogenannten Stollenbiken können rund sieben Kilometer in den alten Bergwerkstollen der Petzen unter Tag erlebt werden. Immer häufiger sind auch hier Tagesgäste aus Kärnten, so Micheler: „Die Gäste buchen bei uns und verbringen beispielsweise den Tag in Slowenien. Sie werden von einem deutschsprachigen Guide begleitet und durch den Tag geführt.“ Die Zusammenarbeit soll die kulturelle Vielfalt der Grenzregion bestmöglich zu vermitteln.