Lärm: Kritik am Uni-Umbau

Die Universität Klagenfurt wird derzeit umgebaut. Studierende und Professoren kritisieren den Lärm und die Räumung vieler Büros. Denn auch in den Ferien wird an der Universität gelernt und gearbeitet.

Die Renovierungen der Universität Klagenfurt haben im Juni mit der ersten von insgesamt drei Phasen begonnen. Die beiden ältesten Teile des Gebäudes, der Nord- und Zentraltrakt, werden saniert - mehr dazu in Uni Klagenfurt bekommt neues Gesicht. Allerdings müssen auch im Sommer Studenten an der Uni für Prüfungen lernen oder Seminararbeiten schreiben. Für sie und für Mitarbeiter ist der Umbau eine Belastung. Viele der Professoren mussten bereits ihr Büro räumen und wurden in anderen Instituten untergebracht.

Die Umbauarbeiten fingen bereits vor Semesterschluss an, sehr zum Ärger der Studierenden. Vor allem in der Endphase, wenn man sich auf Klausuren vorbereiten muss, sei derartiger Lärm eine starke Belastung, kritisierten die Studenten.

Visualisierung Alpen Adria Universität Klagenfurt

ARGE AAU balloon – Maurer

Pläne für den Sanierungsbau

„Unmöglich, da irgendetwas zu tun“

Arno Rußegger, Pro-Dekan und Professor des Instituts für Germanistik, kommt mit der Zusammenlegung der Büros gut zurecht. Das wesentliche Problem sei der Lärm: „Es wird immer lauter. Man hört das auch, weil die Hörsäle von außen angebohrt werden.“ Birgit Stieger, Studentin an der Universität Klagenfurt, schreibt in den Ferien ihre Seminararbeit: „In der Aula ist es zurzeit etwas schwierig, weil der Lärm einfach zu stark ist, es ist unmöglich, da irgendetwas zu tun.“

„Umbau ist dringend notwendig“

Die Belästigungen sollen für alle Beteiligten so gering wie möglich gehalten werden. Das versichert Annegret Landes, Pressesprecherin der Universität Klagenfurt. Der Umbau sei dringend notwendig. „Die Gebäude sind aus den 1980-er Jahren mit entsprechenden Leitungen und Isolierung. Es war höchste Zeit für eine Sanierung, um einfach die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen“, so Landes.

Sendungshinweis:

Frühjournal, 22. August 2016

Die Kosten für die Renovierung betragen rund 24 Millionen Euro, die vom Bildungsministerium übernommen werden. Die Arbeiten sollen noch bis 2018 dauern, die erste Phase soll aber im Oktober schon abgeschlossen sein. Der reguläre Studienbetrieb sollte von der Sanierung also nicht betroffen sein.