Freiwillige forsten Wald auf

Freiwillige aus ganz Österreich sind in Mallnitz unterwegs, um auf fünf Hektar 10.000 Bäumchen für den Quellschutz zu pflanzen. Sie forsten damit im Tauerntal Flächen auf, die unter Borkenkäfern und Windbruch gelitten hatten und kahlgeschlagen werden mussten.

Eine Woche lang bringen die freiwilligen Helfer den Wald auf der rechten Seite des Tauerntales wieder auf Vordermann. Mit der Arbeit soll das Quellschutzgebiet geschützt werden. Der Lohn für die harte Arbeit im steilen Gelände ist Kost und Logis, Geld gibt es keines. Bei der neunköpfigen Truppe ist auch Lisa Loidolt dabei. Sie seien bereit, für den Schutzwald etwas Gutes zu tun und gerne in der Natur arbeiten.

Aufforsten Mallnitz Schutzwald

ORF/Peter Matha

Agrargemeinschaft hat zuwenig Personal

Der Waldbesitzer, die Agrargemeinschaft Nachbarschaft Mallnitz, habe darum gebeten, dass die Helfer einspringen, man habe nicht das Personal dafür. Josef Kritzer, Obmann-Stellvertreter der Agrargemeinschaft Nachbarschaft sagt, der Wald sei alt, der Borkenkäfer sei drin gewesen, daher musste man den Kahlschlag machen. „Darunter ist eine Quelle, ein Teil der Versorgungsleitung für Mallnitz, das müssen wir aufforsten, damit das Quellschutzgebiet geschützt ist.“ Viele Mitglieder der Agrargemeinschaft seien im Tourismus tätig, viele Nebenerwebsbauern. Es werden verschiedenste Bäume gesetzt, jede Gruppe setzt eine andere Art.

Aufforsten Mallnitz Schutzwald

ORF/Peter Matha

Laub- und Nadelbäume

Die Containerpflanzen kommen aus der Baumschule und für das Klima geeignet. Lärchen, Fichten, Bergahorn und Eberesche werden gepflanzt. Mit Rückentragen werden die jungen Bäumchen auf den Berg transportiert, ein schweißtreibender Job. Manche Helfer machen schon seit Jahren bei verschiedensten Projekten mit, aus Liebe zur Natur. Kärntner aus der Umgebung sind nicht mit dabei. Laut Loidolt werde das Projekt vom Alpenverein österreichweit ausgeschrieben, daher kommen die Helfer von überall her. Sie ziehen die Arbeit in der Natur dem Strandurlaub vor, sagen sie.

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ORF/Peter Matha