Start in die Zeckensaison

Eine österreichweite Informationskampagne wirbt derzeit für die FSME-Impfung. Sie gilt als einziger Schutz gegen die gefährliche Gehirnhautentzündung nach einem Zeckenbiss, die im Einzelfall sogar tödlich enden kann. Letztes Jahr gab es in Kärnten elf FSME-Fälle.

Mit den wärmeren Temperaturen werden auch die Zecken wieder aktiv. Sie lauern bevorzugt im Unterholz, im Gras und auf Sträuchern. „Kein Bundesland ist frei von Zecken“ - unter diesem Motto startete deswegen eine österreichweite Informationskampagne für die FSME-Impfung. 80 Menschen erkrankten 2014 österreichweit an FSME (Frühjahr-Sommer-Meningoenzephalitis). Kärnten gilt seit jeher als Zeckenhochburg.

Die Viruserkrankung führt zu einer Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Zentralnervensystems. Sie kann ähnlich wie eine Grippe verlaufen, aber auch zu schweren Langzeitfolgen, wie Lähmungen, und im Einzelfall sogar zum Tod führen.

Impfrate von 85 Prozent

Seit 2001 lag die Zahl der FSME-Fälle in Kärnten immer zwischen drei und 17, vor Beginn der Immunisierungskampagne Anfang der 1980-er Jahre war es ein Vielfaches mehr. Die Durchimpfungsrate liege österreichweit nun bei 85 Prozent, sagt Impfexperte Heimo Wallenko.

Sendungshinweis:
Radio Kärnten Frühjournal,
10. März 2015

Die Impfung sei nach wie vor der einzige zuverlässige Schutz vor FSME, so Wallenko. Nach der Grundimmunisierung wird eine Auffrischung alle fünf Jahre empfohlen, bei Menschen über 60 alle drei Jahre, weil mit zunehmendem Alter das Immunsystem nachlässt. Mit dem sogenannten Titertest, einer speziellen Blutuntersuchung, lässt sich bestimmen, ob der Impfschutz noch ausreicht. Der Test kostet etwa gleich viel wie eine FSME-Impfung.

Keinen Schutz gibt es gegen Borreliose, eine bakterielle Infektion, die ebenfalls von Zecken übertragen werden kann. Experten empfehlen, Zecken so rasch wie möglich, aber vorsichtig zu entfernen - am besten mit einer Zeckenzange oder feinen Pinzette.