Hochsaison für Pilzesammler

Seit 15. Juni ist das Sammeln von Schwammerln in den heimischen Wäldern wieder erlaubt. Bis 30. September dürfen zwischen 7.00 und 18.00 Uhr teils geschützte Pilze gesammelt werden. Dazu gehören die beliebtesten.

Astrid Janach vom Pilzmuseum in Winklern/Gde. Treffen, sagt, es gibt 30 teils geschützte Pilzarten, da gehören Steinpilz und Eierschwammerl dazu. Neu sei seit letztem Jahr, dass der Parasol nicht mehr zu diesen teilweise geschützten Pilzen gehöre, er darf auch nach dem 30. September noch gesammelt werden.

Eierschwammerln

ORF/Ernst Janesch

Unzählige schmackhafte Pilze

Diese drei Schwammerlarten sind aber nur ein Bruchteil der Möglichkeiten, die sich in Kärntens Wäldern bieten. Janach: „Ich kann jeden Goldröhrling essen, ich kann die ganzen Raufußarten essen, oder Täublinge. Es gibt so viele gut schmeckende Täublinge, oder Milchlinge, Reizger.“ Man können Morcheln oder Steinpilze trocknen, dann werde laut der Pilzexpertin der Geschmack noch intensiver. Ansonsten mit Butter, Salz und Petersilie anbraten, das genüge.

Programmhinweis:

Radio Kärnten Mittagszeit, 15. Juni 2012

Zwei Kilo pro Person erlaubt

Mit Beginn der Pilzsaison beginnen auch die Kontrollen der Bergwacht in den Wäldern, um Pilzsünder zu entlarven. Pro Person dürfen nämlich nur zwei Kilo gesammelt werden. Wer mehr als zwei Kilo sammelt, muss mit saftigen Strafen rechnen. 3.000 Euro und mehr kann das kosten. Pilze sollen nicht herausgerissen, sondern herausgedreht werden, damit das Wurzelgeflecht, das Myzel, nicht verletzt wird, so Janach.

Eierschwammerln schneiden

ORF/Ernst Janesch

Waldbesitzer darf verbieten

Jeder Waldbesitzer darf das Sammeln von Pilzen in seinem Wald per Hinweistafel verbieten. Wenn keine Verbotstafel aufgestellt wurde, dann ist der Waldbesitzer stillschweigend damit einverstanden, dass jede Person maximal zwei Kilo sammeln darf.

Vorsicht bei Bestimmung

Wenn man Parasole oder Champignons sammelt, muss man auf jeden Fall den Pilz herausdrehen, weil man den Pilz nur richtig erkennen kann, wenn man die Basis des Stiels ansieht, so Janach. Der größte Fehler sei, dass man nur ein Erkennungsmerkmal nimmt und sagt, das sei der richtige Pilz. Nicht alles, was gelb ist, ist ein Eierschwammerln, sagt Janach. Wichtig sei immer die Summe der Merkmale, um keinen - vielleicht gefährlichen - Fehler zu machen.

Die Expertin rät dazu, zum Sammeln das Pilzbuch gleich mit in den Wald zu nehmen. Zur Sicherheit kann man bei Astrid Janach auch ein Pilzseminar machen.

Fliegenpilz

ORF/Ernst Janesch

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