Schwarz nahm Abschied von Kärnten
17 Jahre lang war Bischof Alois Schwarz an der Spitze der katholischen Kirche Kärnten. Am nächsten Sonntag wird er sein neues Amt als Diözesanbischof von St. Pölten antreten, am Sonntagnachmittag verabschiedet sich Schwarz bei einer Messe offiziell von Kärnten - mehr dazu in Bischof Schwarz: Abschied mit Dankmesse (religion.ORF.at)
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Beim Dankgottesdienst im Klagenfurter Dom bilanzierte Schwarz selbstkritisch seine Amtszeit. Er wisse um seine Grenzen, „vieles blieb unerfüllt“, sagte der Bischof: „Auf mir lasten nicht nur persönliche Defizite, sondern auch Unterlassungen angesichts der vielen drängenden Nöte der Menschen.“ Gott bringe die Priester manchmal in verantwortliche Positionen, „damit wir erfahren, dass wir schwach, zerbrechlich, armselig und ungeeignet sind.“
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„Kärnten wird nun mein Urlaubsland“
„Die Religionen leben in diesem Land friedvoll zusammen“, betonte Schwarz vor vielen Repräsentanten aus Politik, Kirchen und Behörden weiters. Mit der Politik sei in Zeiten der Flüchtlingskrise die gemeinsame Bewältigung der Probleme gelungen. Ein Abschied für immer sei es aber nicht, so Schwarz: „Kärnten war bisher mein zuhause, nun wird es mein Urlaubsland.“
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Sauer: „Gemeinsam viel bewegt“
Nach der in den letzten Wochen geäußerten Kritik an Schwarz’ Amtsführung gab es zum Abschied viele versöhnliche Worte. Vor allem seine seelsorgerische Tätigkeit und berührenden Predigten wurden gelobt. So meinte der evangelische Superintendent Manfred Sauer, „es war immer eine Begegnung auf Augenhöhe, gemeinsam haben wir viel bewegt.“
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Generalvikar Engelbert Guggenberger sagte in seiner Rede nach dem Gottesdienst, Schwarz habe das religiöse Klima in Kärnten nachhaltig positiv geprägt. Denn Schwarz habe Glaube und Lebenswirklichkeit der Menschen vereint. Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) hob in ihren Dankesworten die besonderen Fähigkeiten von Bischof Schwarz hervor, „den Menschen zuzuhören, sie zu erreichen und zu verstehen“.