Digitalisierung: Kärntner Firmen Schlusslicht

Digitalisierung ist für 36 Prozent der Kärntner Betriebe noch ein Fremdwort. Bundesweit geben in einer aktuellen Umfrage 22 Prozent der Betriebe an, schlecht darüber informiert zu sein. Vor allem im Vertrieb werden die neuen Medien wenig genutzt.

Laut einer aktuellen Umfrage des Kreditschutzverband von 1870 (KSV) fühlen sich 22 Prozent der österreichischen Betriebe schlecht über die Digitalisierung informiert. In Kärnten fühlen sich laut Umfrage sogar 36 Prozent nicht oder mangelhaft informiert. Die Digitalisierung scheint bei vielen Kärntner Betrieben also noch kein Thema zu sein.

Vor allem in Klein- und Mittelbetrieben ist die Digitalisierung kein großes Thema. So verfügen vier von fünf Unternehmen über keinen Shop im Internet, eine Firmen-App ist eine Seltenheit, auch die Modernisierung des Produkt- und Serviceangebotes ist für zwei von drei Betrieben laut Umfrage nachrangig. Ein Drittel der Betriebe in Kärnten plant in naher Zukunft auch keine Investitionen in diesem Bereich.

Digitalisierung vor allem in der Verwaltung

Lediglich im Verwaltungsbereich der Unternehmen werden Digitalprojekte häufig angewendet, um diesen wirtschaftlicher zu gestalten. Das betrifft vor allem den elektronischen Zahlungsverkehr und das Rechnungswesen. Während interne Prozesse also häufig digitalisiert sind, werden die neuen Medien im Vertrieb fast gar nicht genutzt. Die Modernisierung des Produkt- bzw. Serviceangebots mit digitalen Lösungen ist demnach für 80 Prozent der Firmen nachrangig. „Damit bleiben die vertrieblichen Chancen, die sich durch digitale Lösungen ergeben, momentan fast ungenutzt“, sagte KSV-Vorstand Ricardo-Jose Vybiral.

Mit dem „Digitalen Jahr 2018“ wollen Land und Wirtschaftskammer Kärntner Firmen bei der Digitalisierung helfen. Für Beratung gibt es bis zu 4.000 Euro für Klein- und Mittelbetriebe, gefördert wird auch der Kauf von Software - mehr dazu in Förderung: Zukunftsfit durch Digitalisierung.