„Aktion scharf“ gegen illegalen Welpenhandel

Kärnten und Friaul-Julisch Venetien intensivieren ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen den illegalen Handel mit Hundewelpen. In den letzten Tagen wurden am Grenzübergang Arnoldstein 511 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden 60 Strafen verhängt und acht Personen angezeigt.

Wie friaulische Medien berichteten, durfte in zwei Fällen ein Hund an Bord des Fahrzeugs die Reise nicht fortsetzen, weil die Besitzer nicht über die notwendigen Dokumente verfügten. Seit letztem Jahr gibt es die grenzüberschreitende Kooperation gegen die „Welpenmafia“. 100.000 Euro steuern Kärnten und Friaul-Julisch Venetien jeweils für die Einrichtung von Quarantänestationen bei, in denen die beschlagnahmten Tiere untergebracht werden - mehr dazu in Kooperation gegen illegalen Welpenhandel.

Umgeimpfte Tiere verbreiten Seuchen

Der Handel mit Haustieren aus Osteuropa nahm in den letzten Jahren stark zu. Polizeibeamte in Klagenfurt und Triest beteiligten sich auch an Bildungskursen für Sicherheitskräfte, die sich mit dem Problem der „Welpenmafia“ auseinandersetzen müssen. Mit 1,1 Millionen Euro wird das von der Region Friaul entworfene Projekt „Bio Crime“ finanziert. Damit sollen unter anderem auch Seuchen wie die Tollwut bekämpft werden, die ungeimpfte Tiere aus Osteuropa verbreiten.

Bis zu 250 Welpen in Fahrzeug eingepfercht

Einen Umsatz von bis zu 300.000 Euro kann eine illegale Ladung mit Hundewelpen aus Osteuropa bringen, die über Österreich und Norditalien fährt. Bis zu 250 Welpen werden in ein Fahrzeug eingepfercht. Auf der Reise erkranken sie oft und sterben. Der illegale Tierhandel betrifft auch immer häufiger Rassekatzen und exotische Vögel, berichteten Experten.