Snowboarder aus steilem Graben gerettet

Ein Snowboarder ist am Karsamstag oberhalb von Mallnitz in unwegsames Gelände geraten. Er konnte weder vor noch zurück. Bergrettung und Alpinpolizei rückten aus, um den Snowboarder zu retten. Er wurde mit dem Hubschrauber aus seiner Notlage befreit.

Am Samstagnachmittag verfuhr sich ein 36 Jahre alter Snowboarder aus Deutschland auf der Talabfahrt des „Ankogel-Skigebietes“. Er fuhr nach der Mittelstaition verehentlich in den sogenannten „Lugge-Graben“, wo aufgrund der Wetterverhältnisse eine hohe Lawinenwarnstufe herrschte.

Wetter erschwerte Lokalisierung

Der Mann konnte im schmalen und steilen Graben weder vor noch zurück. Der Snowboarder nahm via Handy Kontakt mit seinen Freunden auf, unmittelbar danach wurden die Einsatzkräfte alarmiert und eine Suchaktion gestartet. Auch der Hubschrauber „Libelle Kärnten“ des Innenministeriums wurde alarmiert. Das erste Problem für die Einsatzkräfte war, den Vermissten überhaupt lokalisieren zu können. „Die Kommunikation hat sich als relativ schwierig herausgestellt und es hat eine Zeit gedauert, bis er lokalisiert werden konnte“, so Josef Samonig, Pilot bei der Flugpolizei des Innenministeriums. Die Bergrettung wollte zunächst zu Fuß zum Snowboarder vordringen, dafür waren die Wetterverhältnisse laut Samonig jedoch nicht optimal.

Suchaktion Snowboarder

Bergrettung Mallnitz/Kritzer

Bergung mithilfe eines 20 Meter langen Seils

Kurz vor sechs Uhr am Abend konnte der Abgängige schließlich mittels Fernglas unimttelbar bei der Geländekannte oberhalb des „Lugge-Wasserfalls“ ausgemacht werden. Zu diesem Zeitpunkt war der Akku des Mobiltelefons bereits leer und es bestand nur mehr Sichtkontakt. Immer wieder zogen jedoch Nebelschwaden in den Graben, sodass auch die Flugretter ihre Rettungsversuche immer wieder unterbrechen mussten. Nach längerem Zuwarten konnten die Flugretter zu dem Snowboarder vordringen. Er wurde mit einem Seil gerettet. „Wir sind mit einem 20 Meter Tau angeflogen. Der Flugretter hat den verfahrenen Snowboarder immer im Blickfeld gehabt. Der Graben war sehr eng, deswegen musste ich anschließend rückwärts wieder hinausfliegen“, so Samonig.

Suchaktion Snowboarder

ORF/Peter Matha

Pilot Josef Samonig und Flugretter Heiko Lipusch v.l.n.r.

Snowboarder nur leicht verletzt

Die Bergung selbst ging relativ schnell vor sich. Innerhalb von nur elf Minuten konnte der vermisste Snowboarder gerettet werden. „Mein Flugretter war die ganze Zeit am Seil. Wir haben uns nicht ausgehängt, weil der Untergrund unbekannt war. Das war natürlich für die Bergung erschwerend, wegen des Schneeregens der sich auf die Scheibe des Hubschraubers angelegt hat“, so Samonig. Der Snowboarder konnte schlussendlichl ins Tal gebracht werden. Bei seinem Sturz erlitt er nur leichte Verletzungen und lehnte eine ärztliche Behandlung ab.

Suchaktion Snowboarder

Bergrettung Mallnitz/Kritzer