„Angst vor Piraten“ als neue Betrugsmasche

Eine Klagenfurterin ist Opfer eines Facebook-Betrügers geworden. Sie überwies dem Mann 4.000 Euro. Mit dem Geld, so gab der angebliche „Ölbaron“ an, wolle er sich vor Piraten im Mittelmeer schützen.

Anfang März bekam die 56-jährige Klagenfurterin von einem ihr unbekannten Mann eine Freundschaftsanfrage auf Facebook von einem „Ölbaron“. Nachdem sie diese annahm, schrieb ihr der Unbekannte, dass er derzeit eine Schiffsreise im Mittelmeer unternehme und 750.000 Dollar Bargeld bei sich habe. Nachdem er sich den Kapitän anvertraut habe, hätte dieser ihm gewarnt, da es derzeit im Mittelmeer nur so von Piraten wimmle. Und deswegen habe der Kapitän ihm geraten, das Bargeld vor dem nächsten Hafen von Bord zu bringen.

Tausende Euro für Transportkosten überwiesen

Der Unbekannte vereinbarte mit der 56-Jährigen, dass er ihr das Geld in einem Postpaket senden wird. Zuvor müsse sie ihm jedoch 4.000 Euro zur Bezahlung von Transportkosten auf ein italienisches Konto überweisen. Die 56-Jährige schenkte dem Glauben und überwies den geforderten Betrag. Sobald die Frau das Geld überwiesen hatte, brach der Betrüger den Kontakt mit ihr ab.

Am Donnerstag erstattete die Frau Anzeige gegen Unbekannt, ihr Geld wird sie wohl nie wieder sehen. Denn den Täter zu fassen, ist laut Polizei in diesem Fall sehr schwierig, auch gebe Facebook selten Userdaten weiter. „Diese Betrugsmasche ist jedenfalls auch für uns neu“, hieß es.

Internetkriminalität wächst rasant

Der jüngste Betrugsfall zeigt einmal mehr, wie „kreativ“ Internetbetrüger am Werk sind, ständig gibt es neue Betrugsmaschen. Die Zahl der Betrugsopfer steigt deswegen weiter an, das belegt auch die kürzlich präsentierte Bilanz der Kärntner Polizei für 2017. 34,4 Prozent mehr Anzeigen gab es in diesem Bereich - mehr dazu in Kriminalität: Drogen- und Internetdelikte steigen.

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