Handel rechnet zu Ostern mit leichtem Plus

Im Durchschnitt gibt jeder Österreicher für Geschenke zu Ostern rund 65 Euro aus. Längst bekommen nicht nur mehr die Kinder Geschenke, viele beschenken auch Partner und Familie. Man rechnet heuer mit einem Umsatz von mehr als 14 Mio. Euro in Kärnten.

Früher bekamen die Kinder traditionell zu Ostern Kleidung und Schuhe. An das Weihnachtsgeschäft kommt Ostern zwar auch heute längst nicht heran, für den Handel bringt das Osterfest aber den ersten Umsatz-Höhepunkt im Jahr. Knapp 14 Millionen Euro Umsatz erzielte der Kärntner Handel im Vorjahr zu Ostern. Für heuer wird ein leichtes Plus erwartet, so Raimund Haberl, Spartenobmann für den Handel in der Kärntner Wirtschaftskammer.

Süßwaren, Spielzeug und Fahrräder

Die Branchen, die vom Ostergeschäft am meisten profitieren, sind traditionell der Süßwaren- und der Spielwarenhandel. Die Konkurrenz des Online-Handels wird jedoch immer größer. Mit Beratung und Auswahl will der Fachhandel dagegen halten. „Ostern ist für uns nach Weihnachten die zweitwichtigste Zeit im Jahr. Wir bemühen uns deshalb, unseren Kunden ein gutes Angebot zu bieten“, sagt Heinz Breschan, Händler aus Feldkirchen.

Handel zu Ostern

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Nach wie vor ist auch das Fahrrad ein beliebtes Ostergeschenk. Das spürt auch Martin Oman vom Fahrrad-Fachgeschäft Mountainbiker in Klagenfurt. Vor allem Kinderräder seien gefragt. Für Sportartikelhändler ist die Osterzeit deshalb auch ein umsatzstarker Frühlingsauftakt. „Wir sind sehr zufrieden. Der Renner sind natürlich die Kinderräder, die der Osterhase bringt. Er bringt aber auch Inline-Skater oder auch Scooter. Und man merkt auch, dass der Osterhase vermehrt auf Qualität wert legt“, so Alfred Janz von Gigasport Klagenfurt.

Blumen zum Frühlingsbeginn

Für die Blumenhändler ist Ostern nach dem Valentinstag am 14. Februar der zweite Höhepunkt im Geschäftsjahr. Heidi Pichler-Koban vom Blumen- und Gärtnerei Betrieb Pichler-Koban in Velden. Viele schmücken die Ostertafel, andere beginnen mit dem Anpflanzen der Gräber. Nach dem langen Winter sehnen sich die Leute nach bunten Blumen, so Pichler-Koban.

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Ostern ist auch die Zeit, in der es etwas neues zum Anziehen gibt. Allerdings kommt bisher weder der Frühling noch die Nachfrage nach der neuen Mode so richtig in Schwung. „Es ist noch zu kalt, also da wird schon ein bisschen nachgedacht beim Schenken. Ich denke, die Nachfrage wird sich sicher noch steigern“, so Ingrid Maier vom NIMO Kaufhaus in Feldkirchen

Kärntner gehen gerne in die Fleischerei

Gerade in Kärnten wird das Osterfest mit Reindling und Schinken sehr traditionell begangen. Fleischermeister Raimund Plautz in Klagenfurt bemerkt, dass die Kärntner für ihren Ostereinkauf lieber ins Fachgeschäft als in den Supermarkt gehen. Das Ostergeschäft gleicht in seinem Fleischereibetrieb aber vor allem die Rückgänge aus der vorangegangenen Fastenzeit aus, sagte er. Auch für Robert Maierbrugger von „Nockfleisch“ ist die Osterzeit besonders wichtig. „Erstens um die Qualität darzustellen und zweitens auch umsatzmäßig, weil die Leute dann auch größere Mengen kaufen“, so Maierbrugger.

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Reindling auch außerhalb von Kärnten beliebt

Auch der Reindling darf nicht fehlen. In der Bäckerrei Wienerroither in Pörtschach werden bis Karfreitag noch rund 4.500 Stück Reindling gebacken. Viermal so viel, wie in anderen Wochen. Im steigen ist die Nachfrage nach dem Reindling von Kunden außerhalb von Kärnten. Sie lassen sich die süße Osterspezialität schicken. „Speziell in den Wiener und Grazer Raum, wo viele Exil-Kärntner Zuhause sind, da gehen relativ viele Reindlinge hinaus“, so Martin Wienerroither.

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