Kärntner Schüler schlecht in Mathematik

Die Ergebnisse der bundesweiten Bildungsstandardtests der 8. Schulstufe zeigen, dass Kärntner Schüler in Mathematik immer noch schlechter sind als in anderen Bundesländern. Das Elternhaus habe generell mehr Einfluss als schulische Bemühungen.

Sowohl in den Allgemeinbildenden Höheren Schulen als auch in den Berufsbildenden Höheren Schulen zeigt der Trend nach oben, die Schüler werden besser. Etwa die Hälfte aller Schüler erreicht das geforderte Leistungsniveau, vier Prozent überschreiten es, 30 Prozent erreichen es aber nur teilweise. Bestes Bundesland ist weiterhin Oberösterreich mit 554 Punkten, Kärnten liegt am vorletzten Platz mit 532 Punkten.

Bildungsdirektor Rudolf Altersberger sagte, man sei knapp zehn Punkte besser. 2012 sei Mathematik in der achten Schulstufe zuerst überprüft wurden, dann noch einmal 2017. Bei den Vergleichswerten zeige sich, dass es eine Verbesserung gebe."

„Kärnten bemüht sich“

Aber diese Verbesserung sei laut Bildungsdirektion nicht zufriedenstellend, es zeige lediglich, dass sich Kärnten bemühe. Die Fakten zeigen laut Altersberger auch, dass Kärnten den geringsten Anteil an sehr guten Schülern habe und dass 15 Prozent weiterhin als Risikoschüler bezeichnet werden müssen. Sie haben Probleme mit einfachsten Mathematikaufgabe: „Das hängt meistens mit der Lesekompetenz zusammen, mit dem Leseverständnis, mit dem Anwenden des Gelesenen.“ Die Voraussetzungen in Kärnten seien recht gut, sagte Altersberger.

Die Tests

Für die Erhebung wurden im Mai 2017 rund 72.700 Schülerinnen und Schüler der achten Schulstufe durch das Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE) getestet. AHS führen vor Pflichtschulen. Die Unterschiede seien eine Folge der Schulwahlentscheidung, hieß es.

„Schule kann Einfluss der Eltern nicht kompensieren“

Es gebe relativ wenig sehr stark belastete Schüler, wenige Kinder mit Migrationshintergrund, die Schüler würden auch gern zur Schule gehen. Trotzdem gelinge es nicht, Schülern, die aus bildungsfernen Haushalten kommen, die gleichen Chancen zu geben. Altersberger bleibt bei seiner Forderung nach mehr Ganztagesschulen: „Das tut einem weh, wenn man sieht, dass der Einfluss der Eltern auf die schulische Leistung so groß ist, dass es der Schule nicht gelingt, den sozialen Status der Eltern zu kompensieren.“

Das Ergebnis des Bildungstests sei für Kärnten nicht zufriedenstellend, sagte Altersberger, es zeige aber, dass sich Kärntens Schulen und Schüler bemühen, nun müssen analysiert und an weiteren Verbesserungen gearbeitet werden.

Link: