Angebotsfrist für Ex-Hypo-Zentrale abgelaufen

Am Freitag ist die Angebotsfrist für Interessenten an der ehemaligen Hypo-Zentrale in Ostklagenfurt abgelaufen. Über Anzahl der Bieter und Höhe der Angebote gab es vorerst keine Informationen. Ein externer „Advisor“ erhalte sämtliche Angebote und müsse die einmal prüfen.

Sie ist zu einem architektonischen Wahrzeichen geworden und gleichzeitig wohl zu einem Mahnmal für Verschwendung: Die ehemalige Hypo-Zentrale im Osten von Klagenfurt, die seit längerem verwaist ist. Nun wird sie veräußert. Die Heta hält sich bedeckt, wieviele und von wem Kaufangebote eingegangen sind. Ein als Verkaufsberater engagierter Berliner Immobilienentwickler wird die Angebote nun prüfen. Eines davon stammt vom St. Veiter Unternehmer Alfred Riedl. Das bestätigt er gegenüber dem ORF. Was er mit dem Gebäude im Fall des Zuschlags machen werde, wisse er noch nicht, so Riedl. Er sieht jedenfalls erheblichen Sanierungsbedarf - mehr dazu in Hypo-Zentrale: Verbindliche Angebote bis März.

Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten

Inklusive Garage und insgesamt 292 Parkplätzen stehen im Stahl-Beton-Glasbau knapp 28.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche zur Verfügung. Der Berliner Immobilienentwickler, über den der Verkauf läuft, sieht das Gebäude laut Exposé als Handels- und Bürofläche genauso geeignet wie etwa als Drei-Stern-Hotel, Nobel-Studentenheim, Ärztehaus oder auch Altersheim.

Hypo Klagenfurt Gebäude außen

ORF/Petra Haas

Hypo-Zentrale von außen

Die ehemalige Hypo-Zentrale, die jetzt offiziell „Alpen Adria Center“ heißt, wurde vom US-amerikanischen Architekten Thom Mayne geplant und 1999 eröffnet. Damals wurden die Baukosten mit knapp 19 Millionen Euro angegeben. Dass die Heta diese über den Verkauf wieder hereinbekommt, gilt als unwahrscheinlich.

Skorianz: Gebäude erhalten

FPÖ-Gemeinderat Andreas Skorianz sagte in eine Aussendung, mit dem anstehenden Verkauf des Gebäudes bestehe auch die Gefahr eines Abrisses, da es für das Gebäude noch keinen Denkmalschutz gebe: „Die Funktionalität des Gebäudes sei eingeschränkt, wodurch ein Investor verleitet sein könnte, das Gebäude zu ersetzen.“ Die Bürgermeisterin und der Planungsstadtrat seien aufgefordert sich für den Erhalt des Thom Mayne Gebäudes einzusetzen, schloss Skorianz.

Ein zweites ehemaliges Hypo-Gebäude in der Klagenfurter Domgasse kaufte Alfred Riedl schon im Vorjahr. Dieses wird derzeit umfangreich saniert. Mit 1. April soll darin ein Ärztezentrum in Betrieb gehen.