Experten warnen vor Unfällen mit Plastikbobs

In Kärnten verletzen sich jedes Jahr 100 Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene beim Rodeln oder Bobfahren. Erst am Freitag wurden am Weissensee zwei Personen bei einem Unfall mit Rodeln schwer verletzt.

Am Freitag gegen 17.30 Uhr rodelten ein 57 Jahre alter Mann und seine 49 Jahre alte Lebensgefährtin, beide aus dem Lavanttal, gemeinsam auf einer Rodel sitzend auf der Rodelbahn der Naggler Alm kommend in Richtung Techendorf in der Gemeinde Weißensee. Die Rodelbahn war nach den Ermittlungen der Polizei ausreichend beleuchteten und gut präpariert.

Mit Skidoo und Pistengerät geborgen

Auf 1.250 Meter Seehöhe verloren die beiden in einer starken Linkskurve die Kontrolle über den Rodel und stürzten über eine steile Böschung mehrere Meter ab. Beide erlitten schwere Verletzungen. Ein Mitarbeiter der Weißensee Bergbahnen bemerkte den Unfall und leitete die notwendigen Hilfsmaßnahmen ein. Die beiden Verletzten wurden an Ort und Stelle versorgt und mit Skidoo und Pistengerät ins Tal gebracht. Von dort wurden sie mit dem Roten Kreuz ins Krankenhaus Spittal an der Drau gebracht.

Die meisten Verletzten unter 14 Jahren

Mehr als 300 Personen verunglücken österreichweit pro Wintermonat so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Das zeigte eine Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. In Kärnten sind es in einem durchschnittlichen Winter 100 Verletzte. Deshalb fordert das Kuratorium für Verkehrssicherheit, beim Rodeln einen Helm zu tragen. Denn die meisten Kopfverletzungen wären durch einen Helm zu verhindern gewesen, so die Sicherheitsexperten des Kuratoriums.

42 Prozent der Verletzten sind laut Statistik Kinder unter 14 Jahren. Besondere Vorsicht mahnen die Experten im Umgang mit Plastikbobs ein. Diese sollten nur auf Hängen verwendet werden, aber nicht auf kurvenreichen Rodelbahnen, denn auch Lenkbobs seien in der Realität schwer zu steuern.

Rodelverband: Nicht nur mit Ferse bremsen

Der österreichische Rodelverband rät, beim Rodeln nicht mit der Ferse zu bremsen, viele Verletzungen an Sprunggelenken seien die Folge. Um richtig zu bremsen, müsse der Fuß mit der kompletten Sohle neben den Kufen auf dem Schnee aufgesetzt werden. Zu den Sicherheitsempfehlungen zählt, keinen Alkohol zu trinken und bei Nachtfahrten eine Stirnlampe und reflektierende Kleidung zu tragen.

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