Schulen werben um jeden einzelnen Schüler

Seit dem Jahr 2000 gehen die Schülerzahlen in Kärnten stark zurück. Das Ringen um wenige Schüler löst einen Wettbewerb unter den Höheren Schulen aus. Das wird knapp vor den Semesterferien jetzt spürbar.

Derzeit laden zahlreiche Schulen in Kärnten zu einem „Tag der offenen Tür“. Dabei informieren die Schulen nicht allein über ihr unterschiedliches Ausbildungsangebot: Für sie geht es auch um ein Ringen um jeden Schüler. Denn die Zahl der 14- bis 15-jährigen Jugendlichen sinkt Jahr für Jahr. Das führt zu einem regen Wettbewerb der Schulen.

„Kinder sind flexibler geworden“

„Früher war es so, dass die Kinder aus diesem Bezirk gehen in diesem Bezirk auch in die Schule. Das ist jetzt nicht mehr so, die Kinder sind flexibler geworden. Und auch die Eltern sind bereit, ihre Kinder mit dem Auto in die Schule zu bringen“, sagt Direktorin Therese Volpe-Pühringer vom Alpen-Adria-Gymnasium in Völkermarkt. Viele Schülerinnen und Schüler bleiben nicht im Gymnasium, sondern wechseln nach der Unterstufe in eine höhere berufsbildende Schule.

Schüler Tag der Offenen Tür

ORF

„Tag der offenen Tür“ im Alpen-Adria-Gymnasium in Völkermarkt

14.000 Schüler weniger

„Wir sind im offenen Wettbewerb“, sagt auch Walter Auernig von der HTL in der Mössingerstraße in Klagenfurt. Derzeit gibt es um 14.000 Schüler weniger als im Jahr 2000, die ein neuntes Schuljahr beginnen. „Man merkt schon den Geburtenrückgang in den Oberstufen-Schulen, daher ist es ganz wichtig, zu zeigen, was die Schulen können,“ sagt Landes-Bildungsdirektor Rudolf Altersberger sagt. Er rät den Eltern, sich Zeit zu nehmen und mit den Kindern in Ruhe verschiedene Schulen und deren Angebote anzuschauen.