Lawinenpiepser als Lebensretter

Ein Lawinenpiepser kann Leben retten, das hat sich beim Lawinenabgang am Mölltaler Gletscher am Freitag gezeigt. Am Skigebiet Goldeck werden Tourenskifahrer in einem Parcours auf die Gefahren im freien Gelände aufmerksam gemacht.

Acht Stationen hat der Parcours, bei einer kann die Suche nach Verschütteten geübt werden. Voraussetzung ist ein eigenes Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), die Sender sind irgendwo im verschneiten Gelände versteckt. Es soll trainiert werden, dass im Erntstall jede Sekunde zählt.

Lawinenpiepstest Lawinenpiepser als Lebensretter

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Suche nach Verschütteten erfordert Übung

Bei dem Parcours handelt es sich um ein lawinensicheres Gelände im freien Skiraum, das auch für Anfänger geeignet ist. Dennoch, auch erfahrene Skitourengeher brauchen für die Suche nach den Sendern im verscheiten Gelände ein wenig Übung. „Man glaubt, man findet die Sender schnell unter dem Schnee, aber man sollte sich die Anleitung, wie es genau funktioniert, doch sehr genau durchlesen“, sagt Thomas Steiner.

Lawinenpiepstest Lawinenpiepser als Lebensretter

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In dem Parcour wird die Verschüttung von Tourengehern simuliert

Lawinenpiepstest Lawinenpiepser als Lebensretter

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Lebensretter Lawinenpiepser

LVS-Geräte bzw. Lawinenpiepser dienen vor allem bei Lawinenabgängen als Schutzmaßnahme für Tourengeher, Freerider, Variantenfahrer, Bergsteiger und Bergwanderer. Auch Sonde und Schaufel zur Bergung von Verschütteten gehören für diese Personengruppen zur Standardausrüstung. Mit Hilfe dieses Gerätes können Opfer von Lawinenabgängen leichter geortet und geborgen werden.

Lawinenpiepstest Lawinenpiepser als Lebensretter

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Ein Lawinenpiepser kann bei einem Lawinenabgang zum Lebensretter werden

Wie Lawinenpiepser funktionieren

Kommt es zu einem Lawinenabgang und werden Menschen verschüttet, zählt jede Minute. Ein Lawinenpiepser kann durch sein Signal von anderen Personen geortet werden. Nach einer erfolgreichen Ortung kann der Verschüttete geborgen werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Betriebsarten von Lawinenpiepsern. Die erste ist der Sendebetrieb, in dem das Gerät in kurzen Abständen ein elektromagnetisches Signal sendet. Die zweite Art ist der Suchbetrieb, bei dem der Lawinenpiepser nach möglichen Sendesignalen anderer Lawinenpiepser sucht.

Experten empfehlen, dass LVS-Geräte immer möglichst nahe am Körper zu tragen. Grundsätzlich gehöre ein Lawinenpiepser zur Standardausrüstung eines jeden Tourengehers. Wer auf Nummer sicher gehen will, könne das Gerät auch im gesicherten Bereich von Pisten oder Liftanlagen eingeschalten lassen. Wichtig sei es, dass vor Antritt einer Skitour, Bergtour, Klettersteig, etc. das Gerät ausgiebig getestet und ausprobiert wird.

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