Gute Geschäfte mit dem Adventtourismus

Die Kärntner Adventmärkte locken mittlerweile Tausende Besucher aus dem Ausland an. Bis zu einer halben Million Besucher werden bis zum Ende der Adventzeit allein in Villach erwartet.

Als „die Stadt im Licht“ präsentiert sich Villach im Internet. So sollen Gäste aus dem In- und Ausland Lust auf einen Besuch während der Adventzeit bekommen. 400.000 Besucher wurden seit der Eröffnung gezählt. Laut Gerhard Angerer, Geschäftsführer des Villacher Stadtmarketings, kommt fast ein Viertel davon aus dem Nachbarland Italien, denn dort gehören Weihnachtsmärkte in dieser Größe nicht zur Tradition. Bis zu einer halben Million Besucher werden bis zum Ende der Adventzeit insgesamt in Villach erwartet.

Adventmärkte Weihnachtsmärkte Tourismus Boom

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Adventmarkttour mit organisierten Busreisen

Immer beliebter werden organisierte Busreisen, die Teilnehmer besuchen einen oder mehrere Adventmärkte an einem Tag. Villach ist für viele solcher Bustouristen ein Fixpunkt, sagt Angerer: „Wir zählen 15 bis 20 Busse pro Wochenende, 50 Prozent davon kommen aus Italien.“ Auch immer mehr Gäste aus anderen österreichischen Bundesländern würden Kärnten als „Adventland“ entdecken, sagt Angerer.

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Nach dem Anschlag auf einen Berliner Adventmarkt vor einem Jahr ist das Thema Sicherheit für die Besucher sehr wichtig. Um im Notfall rasch einschreiten zu können, ist in Villach deswegen an den Ausgängen des Adventmarktes die Feuerwehr positioniert. Auch die Polizei führt regelmäßig Kontrollgänge durch.

Vom See bis auf die Berge

Das Kärntner Adventprogramm wächst jährlich, ein großer Besuchermagnet ist seit Jahren auch der Veldener Adventmarkt am Wörthersee. Per Schiff können Besucher heuer mehrere Adventmärkte rund um den See besuchen, darunter auch jenen beim Aussichtsturm auf dem Pyramidenkogel. Immer beliebter wird auch der „Bergadvent“. Auf der Petzen und am Katschberg gelangen die Besucher per Seilbahn oder über einen Wanderweg zu den Märkten - mehr dazu in Weihnachtsmärkte vom See bis auf die Berge.

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Rund 30 Euro geben Besucher laut Umfragen im Durchschnitt aus, am Adventmarkt selbst, aber auch in den umliegenden Geschäften. Wegen der eher geringen Umsätze werden seitens der Hoteliers auch Eintrittspreise für die Christkindlmärkte angedacht - mehr dazu in Hotels an Adventwochenenden ausgebucht.

Adventwerbung beginnt im Sommer

Durch den Adventtourismus hofft man langfristig auch, die Besucher für längere Aufenthalte zu begeistern. "Es ist es an der Zeit, den Tages-Bus-Tourismus in einen nächtigungsrelevanten Tourismus umzuwandeln“, sagt Marketingchef Gerhard Angerer. Schon im August wirbt man deswegen in Italien für den Villacher Adventmarkt.

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Im Marketing gehe es dabei auch um Emotion und Weihnachtsstimmung: "Weihnachten hat mit Emotion und Tradition zu tun. Da geht es nicht nur um die Hütten.“ Auch ein umfangreiches Rahmenprogramm sei wichtig. In Villach wird zum Beispiel auch ein Kinderprogramm angeboten, insgesamt gibt es in den Adventwochen an die 60 Veranstaltungen.