Wintertourismus will neue Märkte erschließen
45 Zentimeter Neuschnee am Nassfeld oder eine tief verschneite Turracher Höhe gab es am Montag. Die ersten Vorboten des Winters ließen beim Tourismustag in Velden Optimismus aufkommen. Nach einer schwächeren Wintersaison im Vorjahr soll die kommende wieder besser werden.
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Erschließung neuer Märkte
Die Hauptmärkte für den Kärntner Wintertourismus sind nach wie vor Österreich, Deutschland, Italien sowie Zentral- und Osteuropa. Dennoch zeigt sich Christian Kresse, Geschäftsführer der Kärnten Werbung, zuversichtlich, neue Märkte erschließen zu können. „Ich denke, dass wir große Chancen haben, Gäste aus Destinationen mit Fluganbindung zu bekommen. Wir haben heuer Fluganbindungen nach Vilnius, Moskau, Rotterdam, London und nach Berlin neu dazubekommen“, so Kresse.
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Um international mit anderen Topdestinationen des Winters mithalten zu können, sei es aus Sicht von Spartenobmann Helmut Hinterleitner nötig, an Saisonverlängerungen zu denken: „Wir müssen gerade auch in den Schultersaisonen, also Frühling und Herbst, darauf schauen, dass wir wettbewerbsfähig sind“, so der Spartenobmann für Tourismus.
Digitalisierung als Trend
Die Erfahrung der Touristiker zeigt, die Gäste entscheiden sich immer kurzfristiger für eine Buchung. Die Wetterlage ist zumeist ausschlaggebendes Kriterium hierfür. Umso wichtiger ist es für die Freizeit- und Tourismusbetriebe, ihre Angebote im Internet buchbar zu machen. Das Land unterstützt deshalb eine Digitalisierungsoffensive mit 300.000 Euro. „Eine Fachperson im Betrieb soll checken, was ist gegeben, welche Investitionen sind zu tätigen und soll gleich vor Ort die entsprechende Förderungsberatung machen“, sagt Tourismusreferent Christian Benger (ÖVP).
Helden von Morgen
Der Tourismustag stand unter dem Motto „Helden von Morgen“. Vor Ort konnten sich die Teilnehmer beispielsweise Tipps holen, wie man für digitale Medien fotografiert. „Ich glaube, die Helden von Morgen kann man in Kärnten, in New York oder Berlin finden. Wichtig ist es, dass man raus geht und etwas wagt“, sagt Julius van de Laar, Kampagnen- und Strategieberater.
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Gäste suchen nach Authentizität
So soll zum Beispiel langsames, bewusstes Reisen und Genießen neue Gästeschichten ansprechen. „Es gibt Nationen, in denen die Mittelschicht wächst und unter denen Reisen nach Europa äußerst beliebt sind. Europa ist aber nicht nur Paris, Venedig, Rom und Berlin. Unsere Mitglieder wollen Regionen und die Menschen, die dort leben kennenlernen“, sagt Paolo di Croce der Generalsekretär von „Slow Food International“. Vor allem das Thema Nachhaltigkeit sei zurzeit ein großes Thema. Gäste wollen authentische Erfahrungen machen, ganz unabhängig vom Wetter, so di Croce.
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