Österreichs größter Löschroboter
Der Roboter sieht aus wie eine große Schneekanone mit Kettenantrieb, das Prinzip der Schneekanone wird auch zum Löschen verwendet. Wasser wird mit einer Turbine und hoher Geschwindigkeit auf den Brandherd geblasen. Das 3,8 Tonnen schwere Gerät wird per Fernbedienung gesteuert, der Fahrer sieht Bilder mehrerer Kameras mit Unterstützung einer Wärmebildkamera.
ORF
ORF
Im Umspannwerk Obersielach besteht laut Übungsannahme die Gefahr, dass ein Transformator mit 10.000 Litern Öl brennt. Projektleiter Wolfgang Raninger von Austrian Power Grid sagte, im unwahrscheinlichen Fall, dass ein Transformator in Vollbrand gerate, sei es wichtig, die Temperatur nicht zu hoch steigen zu lassen, sondern zu kühlen. Dazu werden fein zerstäubtes Wasser in großer Menge benötigt, das sei mit der Löschturbine möglich, so Raninger.
ORF
ORF
Bis zu 3.500 Liter Wasser versprüht die Löschkanone pro Minute. Der Feuerwehrmann, der das Gerät steuert, kann bis zu einen halben Kilometer entfernt sein und bleibt damit weit außerhalb des Gefahrenbereichs. Raninger sagte dazu: „Es war ein wesentlicher Aspekt im Löschkonzept, dass es zu keiner Personengefährdung bei den Einsatzkräften kommt. Daher ist es wichtig, dass die Löschturbine ferngesteuert zum Einsatzort kommen kann und eine Gefährdung der Einsatzkräfte in der elektrischen Anlange ausgeschlossen ist.“
Auch Einsatz in Tunnels und Industrieanlagen
In Zukunft wird der 220.000 Euro teure Löschroboter aber nicht nur im Umspannwerk Obersielach eingesetzt. Die Feuerwehr, die ihn im Ernstfall bedient, verwendet ihn auch für andere Einsätze. Der Kommandant der Feuerwehr Völkermarkt, Rahman Ikanovic, sagte dazu: „Speziell bei Tunnelbränden oder Tunnelereignissen kann man mit dem Gerät vordringen. Auch bei Bränden im Industriebereich, wo man richtig große Hallen damit löschen kann.“
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Größter Löschroboter
Er wird überall dort eingesetzt, wo sich Feuerwehrleute nicht direkt hinbegeben können.
Der Löschroboter ist mit 9 km/h auch recht schnell. Am Rand des Umspannwerkes Obersielach ging es beim Test nicht um einen Sprühstrahl zum Kühlen, sondern auch darum, wie weit die Kanone spritzen kann. Gut 80 Meter wurden gemessen. Auch damit können die Feuerwehrleute mit genügend Abstand zu Großbränden arbeiten.