Ab 2018: Flüsterbremsen für Güterzüge

Güterzüge sollen ab dem kommenden Jahr mit Flüsterbremsen unterwegs sein. Das Lärmempfinden soll damit um die Hälfte reduziert werden. Das Projekt ist Teil eines Bahn-Lärmschutzpaketes, das von Bund und Land beschlossen wurde.

Laute Güterzüge, die mit hoher Geschwindigkeit vorbeifahren, sind vor allem in den Tourismusregionen ein Aufreger, und Grund genug für Anrainer, sich zu formieren. Nun soll den Kritikern aber der Wind aus den Segeln genommen werden. Güterwaggons werden mit Flüsterbremsen ausgestattet. Es werden die Materialien Kautschuk- und Kupfer-Verbundstoffe verwendet, um den Lärm der Waggons zu reduzieren. Das soll bei Messungen bis zu zehn Dezibel weniger ergeben, das würde bedeuten, dass die Züge fast um die Hälfte leiser klingen als herkömmliche Waggons.

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ORF

Schon 40 Prozent leise Züge

Alfred Pitnik von den ÖBB, der Spezialist auf dem Gebiet der Bremssysteme, bestätigte, dass die österreichischen Garnituren ab dem kommenden Jahr um einen Millionen-Euro-Betrag umgerüstet werden. Anstrengungen zum leisen Güterverkehr gebe es europaweit. Vorreiter sind die Schweiz und Deutschland, sagte Pitnik: „In der Schweiz wurden sämtliche Kosten für die Umrüstung von der Schweizer Regierung übernommen. Das ist natürlich der größte Anreiz, so eine Umrüstung durchzuführen. Wir in der Rail-Cargo-Group haben heute schon 40 Prozent des in Österreich eingesetzten Wagenmaterials leise. Bis Ende 2020/2021 werden wir über 90 Prozent unserer Fahrzeuge als leise Fahrzeuge haben, die wir in Österreich hauptsächlich nützen.“

Den Lärm verursachen rauhe und abgenützte Laufflächen der Waggons, die auf rauhe Schienen treffen. Eine weitere Maßnahme der Lärmreduktion ist daher auch das Schleifen der Schienen.