Experten: Breitgestreute Fruchtfolge ideal

Das Wetter sorgte heuer - mit Hagel, Frost und einem extrem trockenen Winter - für Ausfälle bei der Obst- und Getreideernte. Experten raten zu einer breitgestreuten Fruchtfolge als Risikovorsorge.

Die Obsternte würde zwar ein Drittel unter dem Durchschnitt liegen, damit sei sie aber besser als im Jahr davor, heißt es. Beim Getreide müssen die Bauern mit Extremen leben: es gibt es heuer sowohl Spitzenerträge als auch Totalausfälle, so Markus Tschischej vom Referat für Pflanzenbau.

Es gebe immer mehr kleinregionale Witterungsereignisse. Dürre, Hagelschlag und Spitzenerträge würden sehr nahe beieinander liegen. „Heuer hatten wir die komplette Palette in Kärnten. Im Lavanttal zum Beispiel gab es Schläge, die fünf bis sechs Mal behagelt wurden. Ein paar Kilometer weiter wurden Spitzenerträge erzielt. Es ist alles dabei, was es nur gibt.“

Mehrere Standbeine als Risikovorsorge

Die Experten könne keine Pflanzenart nennen, die bei extremen Wetterbedingungen am ehesten standhält. Die beste Absicherung gegen Ausfälle sei eine breitgestreute Fruchtfolge, sagt Tschischej: „Das heißt, dass man nicht alles auf eine Kultur setzt, sondern das Risiko auf mehrere Standbeine aufteilt. Eine ausgewogene Fruchtfolge mit vielen Kulturen am Betrieb sichert uns etwas ab. Das ist die beste Risikovorsorge gegen Extremwetterereignisse, weil eine Kultur passt meistens, auch mehrere können passen, aber alle gehen meistens nicht.“

„Schonfrist“ bis zur endgültigen Bilanz

Genaue Zahlen zur Saison können erst Ende Oktober genannt werden, sagt Markus Tschischej von der Landwirtschaftskammer. Noch sind nicht alle Früchte geerntet. Für die perfekte Reife hoffen die Bauern auf noch einige sonnige Herbsttage.

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