Spätäpfel blieben vom Frost verschont

Nach Ernteausfällen von bis zu 80 Prozent im Vorjahr rechnen die Kärntner Obstbauern heuer bei den späten Apfelsorten mit einem durchschnittlichen Ertrag. Große Ausfälle wird es hingegen bei frühen Apfelsorten geben.

Der Frosteinbruch Ende April schadete vor allem frühen Obstsorten und Birnen. Mit großen Ausfällen rechnen die Bauern bei frühen Apfelsorten, wie „Kronprinz Rudolf“, bei Mostbirnen und bei Kulturen, die der Hagel beschädigte.

Bei den späteren Apfelsorten rechnen die Kärntner Bauern heuer aber mit zufriedenstellenden Erträgen. Wohl auch deshalb weil die Obstbauern an den Frosttagen ihre Obstgärten mit brennenden Heuballen und Paraffinkerzen schützten - mehr dazu in Landwirte kämpfen mit Feuer gegen Frost. Außerdem habe der Frosteinbruch im Frühjahr heuer kürzer gedauert, als im Vorjahr, sagt Johann Köstinger, Obmann des Vereins „Mostbarkeiten“.

Strohballen Feuer Räuchern Frost Lavanttal

ORF

Brennende Heuballen schützten im Frühjahr die blühenden Bäume vor dem Frost

Frost erhöhte Qualität der Spätäpfel

Für die späteren Apfelsorten sei der Frost sogar von Vorteil gewesen, sagt Köstinger: „Dadurch gibt es auf den Bäumen keinen Überbehang, was für die Qualität der Äpfel gut ist.“ Vor allem für den Apfelwein seien ausreichend Sorten vorhanden. Und auch vom Geschmack her stimme die Qualität dank der Witterung in den vergangenen Monaten. Köstinger: „Die Durchschnittstemperatur im Sommer war gut und zeitgerecht gab es immer wieder Niederschläge.“

Obsternte beginnt schon nächste Woche

Nun hoffen die Obstbauern auf kühle Nächte mit maximal zehn Grad. Dadurch steige untertags der Zuckergehalt in den Früchten, in der Nacht werde hingegen die Säure nicht abgebaut, so Köstinger. Die Ernte beginnt heuer zwei Wochen früher als üblich, die ersten Sorten werden schon in der nächsten Woche abgenommen.