Um zehn Prozent weniger Firmenpleiten

Auch im dritten Quartal ist die Zahl der Insolvenzen heuer in Kärnten zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei den Firmenpleiten ein Minus von 9,6 Prozent, die Zahl der Privatkonkurse sank um 19 Prozent.

244 Kärntner Unternehmen meldeten in den vergangenen neun Monaten Insolvenz an. Die größten Pleiten lieferten das Mulitmedia-Handelsunternehmen KJK aus Schiefling mit Schulden von 14,4 Millionen Euro und der Anlagenbauer RH-Teck aus Poggersdorf mit 11,2 Millionen Euro Schulden.

Besonders insolvenzanfällig sind in Kärnten nach wie vor Dienstleistungsunternehmen, die Gastronomie und die Bauwirtschaft. Trotzdem stehe Kärnten im Österreichvergleich gut da, meint Barbara Wiesler-Hofer vom Kreditschutzverband von 1870: „Bundesweit sanken die Firmeninsolvenzen um fünf Prozent, nach der Steiermark und dem Burgenland hat Kärnten den drittgrößten Rückgang.“

Zahl der betroffenen Dienstnehmer sinkt

Weiteres positives Signal für die Kärntner Wirtschaft: Die Insolvenzverbindlichkeiten betrugen 107 Millionen Euro, ein Minus von fast 52 Prozent. Die Insolvenzfälle werden außerdem laufend kleiner. Von den Pleiten direkt betroffen sind 511 Dienstnehmer, das bedeutet auch hier einen Rückgang von fast 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Waren im Jahr 2016 noch durchschnittlich sechs Dienstnehmer pro eröffnetem Insolvenzverfahren betroffen, ist diese Zahl auf vier gesunken“, so Wiesler-Hofer.

Einige Insolvenzen stehen noch an

Bis Jahresende würden aber, so Wiesler-Hofer, noch einige Pleiten dazukommen. Sie rechnet damit, dass es heuer bei den Firmeninsolvenzen in Kärnten gesamt einen Rückgang von fünf Prozent geben wird. Für das nächste Jahr wird wieder ein Anstieg der Insolvenzen prognostiziert. Denn die Insolvenz-Entwicklung wirke einige Monate nach.

Auch die Zahl der Privatkonkurse sank heuer und zwar um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 313 Verfahren gegen Private bzw. ehemalige Unternehmer wurden bisher eröffnet, die Schuldensumme beträgt gesamt 41 Millionen Euro.

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