Trend zu Privatschulen hält an

Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder in Privatschulen. Rund 20 gibt es in Kärnten und sie werden immer beliebter, vorausgesetzt man kann sich das Schulgeld leisten. Die meisten Privatschulen wollen dennoch nicht als „Eliteschulen“ gelten.

Zwischen 100 und mehreren hundert Euro monatlich kosten die meisten Privatschulen. Nicht enthalten sind Nachmittagsbetreuung und Mittagessen. Unterscheiden muss man die Privatschulen, die Öffentlichkeitsrecht haben und die öffentlichen Privatschulen. Wesentlichster Unterschied: Die öffentlichen Privatschulen bekommen die Lehrergehälter von Träger Stadt bzw. Land ersetzt. Die „echten“ Privatschulen müssen die Gehälter selber tragen, dazu gehören zum Beispiel die Waldorfschulen oder die Naturschule in Wernberg. In beiden Schularten wird aber Schulgeld verlangt.

Immer mehr Anmeldungen

Was die einzelnen Schulen für dieses Schulgeld bieten ist aber offenbar für immer mehr Eltern überzeugend. Die Schülerzahlen seien laut Auskunft der Schulen seit einigen Jahren konstant hoch oder sogar im Steigen. Einige bauten daher aus, so bekamen die Ursulinen in Klagenfurt eine Unterstufe dazu, auch im Gymnasium St. Paul kamen mehr Klassen dazu. Privatschulen können sich die Schüler aussuchen, im Gegensatz zu öffentlichen Schulen.

So müssen die meisten Privatschulen viele Interessenten abweisen. An den Montessorischulen de La Tour in Treffen und Klagenfurt gibt es Wartelisten. Die Klagenfurter Schulleiterin Hemma Holler-Bucher erklärt sich das Interesse damit, dass die Eltern die Wärme, die ihnen entgegenkomme und die persönliche Ansprache schätzen. Es gebe auch ein bilinguales Angebot in allen Schulstufen von Deutsch und Englisch mit zwei Lehrkräften in den Klassen.

Fast alle mit Öffentlichkeitsrecht

Eine Pädagogik, wie die von Maria Montessori, die das Kind in seiner Entwicklung in den Mittelpunkt stellt, wird von einer immer breiteren Öffentlichkeit anerkannt. Die Bildungsziele werden trotzdem erreicht. Spätestens seit Einführung der Zentralmatura muss ein festgesetztes Niveau erreicht werden. Die Privatschulen bieten zusätzlich aber etwas, das offenbar an vielen öffentlichen Schulen zu kurz kommt.

„In kleineren Schulen leichter“

Hans Omann, Direktor des bischöflichen Gymnasiums St. Ursula in Klagenfurt, sagte, die inhaltliche Säule müssen alle gleich gut leisten. In einer katholischen Privatschule komme die Herzensbildung dazu, die Schulkultur und der Umgang miteinander. In einer kleinen Schule sei es leichter, dies zu leben.

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