Fipronil in Österreich: Großhandel betroffen

Auch in Österreich sind Eier, die mit dem Insektengift Fipronil belastet sind, in Umlauf gekommen. Von 110 gezogenen Proben bestätigte sich der Verdacht in acht Fällen, jeweils im Großhandel. Im Einzelhandel gebe es keine belasteten Eier.

Für 19 der gezogenen Proben gibt es noch keine endgültige Bestätigung, hieß es am Montag von der AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Getestet wurde vom Bauern bis zum Großhandel. Es wurden Eier und verarbeitete Eierprodukte, die auch in der Gastronomie verwendet werden, getestet. Alle Ergebnisse aus dem Einzelhandel und von Direktvermarktern in Österreich seien frei von dem Insektengift, hieß es von der AGES.

Belastete Produkte nur im Großhandel

Belastet waren Eier und Eierprodukte im Großhandel, die aber allesamt nicht aus österreichischen Produktionen stammen, sondern auch Belgien, den Niederlanden und Deutschland, sagte Ingrid Kiefer von der AGES. In Kärnten wurden die Proben von der Lebensmittelaufsicht gezogen und an die AGES weitergeleitet. Ob auch Kärntner Proben belastet waren, könne nicht gesagt werden, sagte Kiefer. Erst wenn die Untersuchungen abgeschlossen seien, würden die Ergebnisse an die Landesbehörden geschickt.

Kiefer: „Der Verbrauche kann jedenfalls sicher sein, dass er im Lebensmitteleinzelhandel oder beim Greißler keine Produkte kaufen kann, die Fipronil enthalten. Lediglich bei Gastronomie-Großhandelsbetrieben hat sich der Verdacht bei einigen Proben aus Deutschland, Niederlande und Belgien bestätigt.“

Österreichische Proben weit unter Höchstwert

Der höchste gemessene Wert liegt bei 0,1 Milligramm pro Kilo. Das sei um das Zehnfache weniger als der höchste Wert, der bisher in Belgien gemessen wurde, sagte Kiefer. Bei dieser Menge könne man nicht von einer Gesundheitsgefährdung sprechen, da müsste man schon 100 Eier bzw. eine entsprechende Menge an Eierprodukten zu sich nehmen, sagte die Kiefer. Für die AGES ist der Schlussstrich aber noch nicht gezogen. In ganz Österreich werden neue Proben gezogen, sagte die Sprecherin.

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