Ausbau des Mikroelektronikstandorts

Im Rahmen eines neuen Forschungszentrums soll Kärnten zwei Institute bekommen. Auch die Halbleiter-Industrie soll mit eingebunden werden. Kärnten soll dadurch eine wichtigere Rolle als Mikroelektronikstandort bekommen.

In Wien wurde am Montag ein Vertrag zwischen dem Bundesministerium für Verkehr und Technologie mehreren Bundesländern und dem Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie abgeschlossen. Neben Kärnten werden auch die Steiermark und Oberösterreich Vertragspartner sein. Das neue Forschungszentrum wird mehrere Aufgabenstellungen und Institute haben.

Zwei Forschungsinstitute für Kärnten

Zwei davon werden sich in Kärnten befinden. Für Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), der gemeinsam mit Finanz- und Technologiereferentin Gaby Schaunig (SPÖ) bei der Vertragsunterzeichnung in Wien mit Bundeskanzler Christian Kern und Infrastrukturminister Jörg Leichtfried teilnahm, ist es ein für das Land Kärnten zukunftsweisender Schritt.

Mikroelektronik Schwerpunkt Präsentation

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Projektpräsentation in Wien

Kaiser: „Personen am CTR verdreifachen“

„Insgesamt ist die Industrie Partner, aber auch die Bundesländer bringen Sachleistungen respektive finanzielle Mittel mit ein. Kärnten wird mit einem Carinthian-Tech-Research einen der renommiertesten internationalen Bereiche der angewandten Forschung mit einbringen und damit natürlich auch die Chance erhalten zusätzliche Forschungskapazitäten ins Land zu holen. Wir denken in etwa an eine Verdreifachung der derzeitigen am Standort CTR tätigen Personen. Mindestens 500 Arbeitsplätze sollen in den nächsten fünf Jahren entstehen.

80-Millionen-Euro-Projekt

Das Forschungszentrum ist Teil des Projektes Silicon Austria, eine mit 80 Millionen Euro dotierte Förderinitiative, die Verkehrsminister Leichtfried bereits im Vorjahr vorgestellt hatte. Sie soll die Forschung zu Elektronik- und Mikroelektronik ankurbeln. Der Großteil des Budgets soll in das Forschungszentrum fließen. Auch das Carinthian-Tech-Research wuchs zuletzt weiter. Im Vorjahr konnte die Forschungsleistung um zehn Prozent gesteigert werden. Viele Innovationen finden sich in alltäglichen Dingen, wie Handys, wieder.

"Die Baupläne sind fertig, wir können morgen damit beginnen, die neuen Labors zu errichten“, sagte die Kärntner Technologiereferentin und Landeshauptmannstellverteterin Gaby Schaunig (SPÖ) bei der Projektpräsentation.

Ziel: Kompetenzen bündeln, Arbeitsplätze schaffen

Ziel ist es, die heimischen Kompetenzen im Bereich der Mikroelektronik zu bündeln. In Kärnten befinde sich mit Infineon ein Leitbetrieb, auch universitäre und außeruniversitäre Forschung sollen künftig mit den Betrieben zusammenarbeiten.

Mikroelektronik Schwerpunkt Präsentation

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Infineon: Vorzeigebetrieb in Sachen Mikroelektronik

Mikroelektronik ist das Nervengeflecht in der Technik, zu finden im Handy, in der elektrischen Zahnbürste oder im selbstfahrenden Auto. Das neue Forschungszentrum „Silicon Austria“ wird ab Herbst an drei Standorten eingerichtet: Graz, Linz und Villach, wobei die steirische Landeshauptstadt zum Headquarter wird - mehr dazu in „Silicon Austria“: Graz wird Headquarter.