Baustellenchaos in Klagenfurt

In Klagenfurt werden die Nerven der Autofahrer wieder auf die Probe gestellt: Die Sanierung der Villacher Straße läuft noch, nun gibt es Behinderungen auf der Pischeldorfer Straße, weil die Glanbrücke abgerissen wird.

Viele Autofahrer wundern sich schon seit Monaten, warum auf der Baustelle in der Pischeldorfer Straße in Klagenfurt nahe des Fernheizwerkes nichts mehr geschieht. Baustellentafeln wurden aufgestellt, in beiden Richtungen ist jeweils ein Fahrstreifen gesperrt. Die Bauarbeiten mussten im Herbst des Vorjahres gestoppt werden, weil die Glanbrücke einsturzgefährdet ist.

Baustellen Chaos Klagenfurt Glanbrücke

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Unaufschiebbar: Die Baustelle auf der Glanbrücke

Keine ausgeschilderte Umleitung

Während der ersten Bauphase entdeckten die Techniker, dass die Spannköpfe, die die Brücke tragen, stark beschädigt sind. Daher wird die Brücke ab Dienstag Stück für Stück abgerissen. Danach muss eine neue Brücke errichtet werden. Die Pischeldorfer Straße wird deshalb voraussichtlich bis Oktober gesperrt sein und zwar 20 Meter vor und 20 Meter nach der Glanbrücke.

Der Abriss der Glanbrücke auf der Pischeldorfer Straße ist ein schwieriges Unterfangen. Nicht zuletzt weil auf der Brücke die Fernwärme und Wasser-Hauptleitungen verlaufen. Keine Freude mit der Sperre haben auch die Betriebe im Baustellenbereich. Deren Zufahrten sollen aber offen gehalten werden, versprachen die zuständigen Politiker. Auch viele Autofahrer ärgern sich über den Beginn der Arbeiten noch kurz vor dem Schulschluss. Doch die Fernwärmeleitung müsse wieder bis Mitte September betriebsbereit sein, hieß es. Verkehrsstadtrat Christian Scheider (FPÖ): „Das ist jetzt zu machen, das war keine Frage mehr, die Brücke ist einfach zu machen.“

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Auf der Umfahrungsstrecke über die Völkermarkterstraße gibt es auch eine Baustelle

Gleichzeitige Baustelle auf Umfahrungsstrecke

Was uns auffällt: Es weisen sehr wenige und schlecht beschriftete Schilder auf den Einfahrtsstraßen auf die Sperre in der Stadt hin. Und auf der Ausweichstrecke, der Völkermarkter Straße, einer Landesstraße, finden wir ebenfalls eine Baustelle. Können sich Land und Stadt nicht absprechen? Doch, erklärte der zuständige Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten). Die Arbeiten am Gehsteig seien aber Sache der Stadt. Doch unsere Dreharbeiten zeigen Wirkung. „Ich gehe davon aus, dass das Probleme erzeugt, wenn es hier nur mehr einspurig ist. Das wollen wir nicht und daher wird es mit Stadtrat Scheider ein entsprechendes Gespräch geben. Ich glaube, dass die Stadt Klagenfurt sehr rasch und unkompliziert reagieren wird.“

Die Engstelle auf der Völkermarkter Straße soll in den nächsten Tagen verschwinden. Und es werden nun auch mehr Hinweisschilder aufgestellt. Stadtrat Scheider sagte, wenn es Verbesserungsbedarf gebe, werde das sehr rasch umgesetzt.

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Autofahrer wünschen sich bessere Abstimmung

Eine markierte Umleitung wird es nicht geben. So soll laut Verkehrsstadtrat Christian Scheider verhindert werden, dass der gesamte Verkehr auf eine Ausweichroute verläuft. Sicher scheint, dass die Staus in Klagenfurt zunehmen werden, speziell auf der St. Veiter und der Feldkirchner Straße, aber wohl auch auf der mittlerweile nur noch einspurigen August-Jaksch-Straße.

Auf der Villacher Straße kann man wegen der Bauarbeiten stadteinwärts ohnehin nicht fahren. Da teilweise Landes- und teilweise Gemeindestraßen betroffen sind, fragen sich viele Verkehrsteilnehmer, ob es keine bessere Abstimmung der Baustellenzeiten geben könnte.