Gaunerzinken aus Plastik auch in Kärnten
Sie sind beinahe unsichtbar, aber gefährlich. Zuletzt gab es in der Steiermark eine Häufung von „Gaunerzinken“ aus Plastik, aber auch in Oberösterreich wurden Briefkästen damit markiert - mehr dazu in Gaunerzinken auf Briefkästen.
Um zu erkennen, ob Hausbesitzer zu Hause oder auf Urlaub sind, schneiden die Einbrecher neuerdings Stücke aus Plastik-Trinkflaschen und klemmen die Teile dann zwischen Tür und Dichtungsgummi.
ORF/Hofmeister
Wie funktionieren" Gaunerzinken?
Einbrecher markieren mit Plastikzinken Haus- oder Wohnungstüren mit transparenten Plastikstreifen, sogenannten Marken. Stecken die Teile auch Tage später noch in der Türe eines Wohnhauses, ist das für die Verbrecher gewissermaßen eine Absicherung, dass die Hausbesitzer wohl nicht unerwartet beim Einbruch stören.
Auffälligkeiten Polizei melden
So passiert bei einem Hausbesitzer in Villach-Völkendorf und seiner Nachbarin, die die Markierung am Boden liegend zunächst als Spielzeugmüll ihrer Tochter einstufte.
Der Villacher Kriminalpolizei ist der neue Trick bekannt, sagt Kripo-Chefin Viola Trettenbrein: „Es handelt sich dabei um Marken. Sollten diese einem Nachbarn oder Verwandten auffallen, sollten diese entfernt und die Polizei verständigt werden.“
Polizei rät zu Kontrolle durch Nachbarn
Die Kriminalistin empfiehlt, das Haus von Nachbarn oder Verwandten im Urlaub regelmäßig überprüfen zu lassen. Ebenso soll die Post wegeräumt und eventuell ab und an das Licht eingeschaltet werden.
Auch wenn die Plastik-Marken unauffälig wirken, sollte selbst wegen diesem Stück Müll die Polizei informiert werden, bittet Villachs oberste Kripo-Beamtin: „Für uns ist es wichtig, dass wir wissen, wo solche Phänomene auftauchen. Wir bringen dann unseren Streifendienst entsprechend ein und können taktische Maßnahmen setzen.“
Die mutmaßlich erste Gauner-Marke in Villach war blau, in der Steiermark hingegen wurden transparente Plastikabfälle verwendet, heißt es aus der Landespolizeidirektion. Egal welche Farbe die „Gaunerzinken“ haben - die Polizei rät zur Vorsicht.