Ärger in Millstatt wegen lautem Konzert

Weil ein Konzert in der Gemeinde Millstatt am See spätabends für Anrainer zu laut war, haben die Bundesforste als Grundbesitzer den Veranstaltungsvertrag mit der Gemeinde gekündigt. Das heißt, dass jede Veranstaltung ab 2018 einzeln genehmigt werden muss.

Tourismusgemeinden wollen ihren Gästen ein umfangreiches Angebot bieten, dazu zählen auch Konzerte. In Millstatt am Millstätter See war es auch so. Für Günther Tragatschinig, den Chef der Bundesforste ist aber klar, dass die Gemeinde wieder einmal über das Ziel hinausgeschossen sei. Wieder einmal seien einfache Vorgaben nicht eingehalten worden, darunter, den Lärmpegel nach 23.00 Uhr zu drosseln.

Für jede Veranstaltung extra Zustimmung

Das geschah bei einem Konzert des Nockalmquintetts im Kurpark. Nach Mitternacht sei noch dröhnende Musik zu hören gewesen. Die Bundesforste als Grundeigentümer hätten daher die Konsequenz gezogen und den Veranstaltungsvertrag mit der Gemeinde gekündigt. Für Bürgermeister Johann Schuster kam dieser Schritt unerwartet, sagte er. “Wenn das so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde, dann heißt das für jede Veranstaltung die Zustimmung der Bundesforste einholen zu müssen. Wir stehen weiterhin zu Veranstaltungen für die Jugend im Bereich der Strandpromenade, aber man muss halt da und dort um Verständnis ersuchen“, so der Bürgermeister.

Jugend und Bevölkerung entgegen kommen

Man könne nicht um 1.00h nachts noch mit voller Lautstärke spielen. Laut Schuster habe es einige Beschwerden gegeben. Er sei aber zuversichtlich, dass man zu einer vernünftigen Regelung kommen werde. „Man kann trotzdem Veranstaltungen machen, die der Jugend entgegen kommen aber auch dem der Bevölkerung“, so Schuster.

„Tun alles um attraktiv zu bleiben“

Dass es mit dieser Aufkündigung der Veranstaltungsvereinbarung Auswirkungen auf den Tourismus geben könnte, glaubt der Bürgermeister nicht. Die Gemeinde tut jedenfalls alles, um als Tourismusgemeinde attraktiv zu bleiben. Denn schlussendlich gehe es darum, die finanziell schwer angeschlagene Gemeinde wieder auf Kurs zu bringen.

Gemeinde braucht dringend Geld

Einsparungen in den Gemeindestrukturen seien bereits durchgeführt worden. Auch der Sprungturm in Millstatt soll nach der Finanzierungszusage des Bundesministeriums wieder erneuert werden. Gemeindebeschlüsse gebe es für das 500.000 Euro Projekt jedenfalls, auch die Finanzierungszusage des Landes stehe, sagte Schuster. Er hofft, dass der Turm im kommenden Jahr wieder als Wahrzeichen der Gemeinde im neuen Glanz erstrahlen kann.

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