KABEG: Einsparungen für Pflegepaket

15 Millionen Euro wird das Pflegepaket kosten, das der KABEG-Zentralbetriebsrat mit Personalreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) ausgehandelt hat. Fünf Millionen davon muss die KABEG durch Einsparungen aufbringen.

Fix ist das Pflegepaket aber erst, wenn es von der Dreierkoalition und vom Gemeindebund abgesegnet wird. Das Paket bringt 200 Euro mehr im Monat für das diplomierte Pflegepersonal und 100 Euro mehr für die Pflegeassistenten, dazu kommen 100 zusätzliche Dienstposten - mehr dazu in Pflegepersonal: Streik vorerst abgewendet. Damit haben die Pflegekräfte ihre Forderungen zu 100 Prozent durchgesetzt. Die Kärntner Krankenanstalten werden zudem 215 Millionen Euro in die Infrastruktur investieren, hieß es bei der Pressekonferenz am Mittwoch. Investiert werde vor allem in die Standorte Klagenfurt, Villach und Wolfsberg.

Neue Dienstverträge für KABEG-Mitarbeiter

Die für das Pflegepaket notwendigen 15 Millionen Euro müssen Land und Gemeinden zu einem Drittel, sowie Sozialversicherungen und KABEG zu jeweils einem Drittel aufbringen. Die KABEG wird ihre fünf Millionen durch Einsparungen bei Überstunden und Krankenständen aufbringen, was durch die zusätzlichen Dienstposten erfolgen soll, sagte KABEG-Chef Arnold Gabriel und durch ein neues Dienstrecht. Gabriel: „Ich habe in der Vergangenheit schon mehrmals eingefordert, das wir uns mit den anderen Anbietern am Markt gleich stellen sollen. Geplant ist, das Angestelltengesetz in der KABEG zu implementieren um für das Management mehr Steuerungsmöglichkeiten zu erwirken.“

Gabriel sagte, er gehe davon aus, dass die Vorarbeiten noch etwa ein halbes Jahr benötigen werden. Umgesetzt werden sollen die Änderungen ab 1. April 2018. „Wir haben eine Fluktuation von über 500 Mitarbeitern pro Jahr, da kann man sich ausrechnen, dass in den nächsten fünf Jahren etwa ein Drittel der gesamten Belegschaft mit neuen Dienstverträgen versehen ist“, sagte Gabriel.

Neue Ärzte sollen Wartezeit verkürzen

Thema in der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch war auch eine Art Zweiteilung der Zentralen Notaufnahme. Für die Notfälle ändere sich nichts, sagte Gabriel, „die werden weiter professionell und rasch abgearbeitet.“ Aber jene Fälle, die auf Grund der Ersteinschätzung in der Notaufnahme als nicht vordringlich eingestuft werden, müssen unter Umständen lange Wartezeiten in Kauf nehmen, sagte Gabriel: „Um diese Wartezeiten etwas zu senken, planen wir eine komplementäre Struktur. Für die nicht dringlichen Fälle wollen wir Allgemeinmediziner für die Behandlung einsetzen.“ Das soll bereits ab Herbst stattfinden, sagte Gabriel, die zwei Ärzteposten seien bereits ausgeschrieben.