Tourismusbetriebe investieren in Qualität

Mit dem kommenden langen Wochenende starten viele Tourismusbetriebe in die Sommersaison. Es gibt wieder mehr Vorausbuchungen als in den vergangenen Jahren. Die Betriebe investieren heuer 75 Mio. Euro in verbesserte Qualität.

Während vor allem im Privatzimmerbereich nach wie vor Vermieter aufgeben und Gästebetten verloren gehen, wird in anderen familiär geführten Betrieben kräftig in die Qualität investiert, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 150 Millionen Euro waren es im Vorjahr, 75 Millionen Euro sind es heuer laut dem Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds. Die Tourismus-Förderprogramme wurden voll ausgeschöpft.

Tourismus Investitionen Seehotel Velden Wörthersee

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Wer nicht im See baden will hat hier die Möglichkeit, den Swimmingpool zu nutzen

Saisonverlängerung durch Indoor-Angebote

Einer der Betriebe, der kräftig investiert hat, ist das Seehotel Engstler in Velden. Die Gäste genießen von der Liegewiese aus den Blick auf den Wörthersee. Wem das Seewasser noch zu kalt ist, der kann im neuen beheizten Innen- und Außenpool des Hauses schwimmen. Hotelier Adolf Nasarow steckte zwei Millionen Euro in einen Wellness-Zubau. Nun ist er für auch für kühlere Tage gerüstet und hofft auf eine längere Saison in den Herbst hinein.

„Die Buchungen laufen gut. Zu Ostern waren wir sehr zufriedne. Wir sind ja sehr golfaffin und haben viele Golfer im Haus. Die Buchungslage für den Sommer schaut sehr gut aus, weil wir bis zu 70, 80 Prozent Stammgäste haben“, so Nasarow.

Aufenthalte werden kürzer und vorab geplant

Ähnlich optimistisch zeigen sich die meisten Hoteliers am Wörthersee, sagt der Geschäftsführer der Region, Roland Sint: „Wir sind sehr zufrieden mit den Vorbuchungen. Die scheinen wieder stärker zu werden. Wir merken die Tendenz weiterhin stark zum Zweit- und Dritturlaub, also mehrere kurze statt einem langen Aufenthalt. Das ist spürbar. Wir merken auch, dass sich Qualitätsverbesserungen auf die Wertschöpfung auswirken.“

Tourismus Investitionen Chalets Weißensee Regitnig

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Diese neuen Chalets gehören zum Hotel Regitnig in Techendorf am Weißensee

Individuelles Wohnen am Weißensee

Auch am Weißensee zeigen sich die Betriebe mit der Nachfrage zufrieden. In Techendorf baut die Hoteliersfamilie Eder zu ihrem Hotel Regitnig 19 Chalets und Ferienwohnungen. Die Bettenzahl des Familienbetriebes verdoppelt sich dadurch fast auf 160. Vier Millionen Euro investiert der Familienbetrieb, auch in ein neues See-Spa mit Sauna und Ruheräumen direkt am Ufer.

Junior-Chefin Jasmin Eder sagt, am Weißensee seien in den vergagenen Jahren fast 500 Gästebetten weggefallen. Ihre Familie möchte etwas der Region zu Gute kommen lassen: „Die Nachfrage nach den Chalets, nach dem individuellen Wohnen, ist groß.“ Die Hoteliersfamilie setzt jetzt auf Offenhalten bis Allerheiligen und rechnet damit, dass weitere Betriebe am Weißensee folgen werden.

Tourismus Investitionen Weissensee

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Sauna mit Blick auf den Weißensee

Über die strategische Ausrichtung des Kärntner Tourismus wird derzeit erneut politisch diskutiert. Offen ist, ob Christian Kresse als Chef der Kärnten Werbung nach der Neuausschreibung des Postens wieder bestellt wird oder nicht.

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