GTI-Vortreffen sorgt für Lärm und Staus
Die Polizei war auch in der Nacht auf Freitag mit dutzenden Streifen unterwegs. Hunderte Menschen saßen neben der Straße bei der berüchtigten Tankstelle in Selpritsch in der Gemeinde Velden. Etwas entfernt, in St Niklas in Villach, kontrollierten Gerald Rasinger und sein Kollege von der Verkehrspolizei, ob die Fahrzeuge der Besucher sicher sind.
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Viele Autos mussten von der Straße
Etliche Male mussten Autofahrer am Weiterfahren gehindert werden. Rasinger: „Wenn das ein KfZ-Sachverständiger beurteilt, und die Autos haben weniger als sieben Zentimeter Bodenfreiheit, dann ist das in Österreich Gefahr in Verzug und man darf das Fahrzeug auf öffentlichen Straßen nicht mehr verwenden.“
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Polizei: Strafe bei Lärm und Gummi-Gummi
Bei der Tankstelle in Selpritsch kontrollierte der Verkehrspolizist Hermann Eichholzer. Er sagte, es reiche oft, einfach da zu sein. Die Beamten halten etwas Abstand zu den gröhlenden Autofans. Eichholzer: „Wenn wir da jetzt hinunter gehen, wäre es für die nur ein gefundenes Fressen. Man weiß ja nicht, welchen Alkoholkonsum der eine oder andere gehabt hat, vielleicht wird man angepöbelt, das haben wir jetzt nicht notwendig.“
Hunderte GTI-Fans stehen schon Tage vor Beginn des eigentlichen Treffens bei der Tankstelle in Selpritsch und beobachten die vorbei fahrenden Autos. Dabei geht es auch sehr laut zu...
Wenn es sein muss, greifen die Beamten ein, auch in größerer Zahl. Respekt verbreitete auch der Polizeihund. Polizeisprecherin Waltraud Dullnig. „Bei ungebührlichen Lärmerregungen, bei Fehlzündungen und dem so genannten Gummi-Gummi greifen die Kollegen ganz bestimmt durch. Und selbstverständlich werden auch Alko-Kontrollen durchgeführt.“ Bei den Alko-Anzeigen gebe es keine besondere Steigerung, sagte Dullnig.
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Landesrat Holub: Aussperren oder einsperren
Oft seien es Kärntner, aber auch Steirer, die als Hooligans Wirbel machen, sagte der grüne Landesrat Rolf Holub bei einer Pressekonferenz am Freitag: „Da wird uns etwas einfallen müssen, das kann so weit gehen, dass wir sie überhaupt nicht mehr ins Land hereinlassen oder einfach einsperren. So ist das Leben, wir haben einen Rechtsstaat. Das kann ich den Anrainern einfach nicht zumuten.“
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Höhepunkt des Treffens in nächster Woche
Johannes Leitner, der Bezirkshauptmann von Klagenfurt unterstützt Landesrat Holub: „Wir habe da ein Klientel, das durchaus vergleichbar ist mit Fans bestimmter Fußballklubs. Es gibt nur den Nachteil, dass diese Fans nicht auf eine Stelle konzentriert sind, sondern sich im gesamten Zentralraum Wörthersee, Faaker See und dazwischen aufhalten. Da werden wir selbstverständlich prüfen, welche gesetzlichen Maßnahmen wir anwenden können.“ Der Höhepunkt des Treffens ist nächste Woche, als organisierte Veranstaltung in Reifnitz. Rolf Holub sagte, man müsse überlegen, ob solche Autotreffen in Zeiten - in denen Autos als Waffen eingesetzt werden - überhaupt noch sinnvoll seien.
Link:
- GTI-Vortreffen: Behörden ratlos (kaernten.ORF.at; 15.5.2017)