Fernwärme aus Liebenfels auf Schiene
Groß war die Aufregung noch vor Wochen in der Bevölkerung in Liebenfels. Eine Bürger-Plattform formierte sich gegen ein geplantes Biomassekraftwerk, das sowohl Liebenfels, als auch Klagenfurt zumindest teilweise mit Wärme versorgen soll. Nun scheinen sich die Wogen geglättet zu haben. Der Projektwerber baut die Leitung nach Klagenfurt. Das alte Heizwerk wird abgerissen.
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Fertigstellung bis Herbst geplant
Mit einer Temperatur von 125 Grad wird das Heizungswasser von Liebenfels nach Klagenfurt gepumpt, durch eine etwa 12 Kilometer lange Rohrleitung. Erhitzt wird das Wasser an jenem Standort, an dem bereits 15 Jahre lang ein Heizwerk betrieben wurde. Der Altbau wird seit Mitte Mai abgerissen. Bis Herbst soll dort ein neues Biomassekraftwerk entstehen.
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Weiterhin keine gewerberechtliche Bewilligung
Die Baubewilligung der Gemeinde liegt vor, was jedoch weiterhin fehlt ist eine Gewerberechtliche Bewilligung durch die BH. „Wenn man bei einer bestehenden Betriebsanlagengenehmigung die Emissionen und die Auswirkungen auf die Umwelt verbessert, kann man davon ausgehen, dass es auch bei der Projektrealisierung keine Verzögerungen geben wird“, so Projektwerber Otto Zechmeister.
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Baumaßnahmen ein „unternehmerisches Risiko“
Eine Betriebsbewilligung durch die Bezirkshauptmannschaft St. Veit ist erst nach einer Gewerberechtsverhandlung möglich. Diese soll in wenigen Wochen stattfinden. Dort haben die Anrainer Parteienstellung. Ortsbewohner zeigen sich verwundert, warum bereits die Leitung nach Klagenfurt gebaut wird, aber noch keine Gewerberechtliche Bewilligung vorliegt. Das sei unternehmerisches Risiko, heißt es aus der BH St. Veit.
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Massiver Widerstand habe sich gelegt
Der massive Widerstand der Bevölkerung gegen das Projekt habe sich aber bereits gelegt, sagt Bürgermeister Klaus Köchl, denn sachliche Argumente würden für das Fernheizwerk sprechen. „Wir reduzieren die Stickoxide von 105 Tonnen auf 32,5 Tonnen. Die Staubbelastung wird auf von 15 auf 1,2 Tonnen reduziert. Das ist eine win-win Situation für die Liebenfelser und es können jetzt alle Ortsbewohner auch beim Feinheizwerk, wenn sie wollen, anschließen“, so Köchl.
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Inbetriebnahme im Dezember geplant
Im Dezember soll das Biomassekraftwerk in Liebenfels in Betrieb gehen. Zeitgerecht für den Betreiber, um den Vertrag über 70 Megawatt Wärme mit der Stadt Klagenfurt zu erfüllen. 50 kommen bereits seit Ende April aus dem neuen Kraftwerk im Osten von Klagenfurt. 20 Megawatt werden es aus Liebenfels sein - also etwas weniger als ein Drittel der vertraglichen Leistung.