Neue Betriebsversammlungen zu Pflegegehältern

Am Donnerstag, dem 11. Mai, finden in den Kärntner Krankenhäusern wieder Betriebsversammlungen statt. Dabei wird das Pflegepersonal über das Gehaltsangebot des Landes abstimmen und es voraussichtlich ablehnen.

Nach der Erhöhung der Ärztegehälter vor zwei Jahren verlangen die 3.000 Pflegerinnen und Pfleger mehr Geld und mehr Dienstposten. Derzeit sei das Angebot des Landes aber noch zu gering, hieß es vom Zentralbetriebsrat. Das vorläufig letzte Angebot des Landes biete zusätzlich 100 Dienstposten für das Pflegepersonal, sowie monatlich 150 Euro mehr für das diplomierte Pflegepersonal und 75 Euro mehr für Pflegeassistenten. In Summe würden die Kosten für dieses Angebot zusätzlich elf Millionen Euro jährlich betragen.

Forderungen kosten vier Millionen Euro zusätzlich

Der Betriebsrat fordert nun aber ein monatliches Plus von 200 Euro für das diplomierte Pflegepersonal und 100 Euro mehr für Pflegeassistenten. Das würde 15 Millionen Euro kosten, also um vier Millionen Euro mehr, als das Angebot des Landes. Noch seien die Positionen zu weit auseinander, sagte KABEG-Zentralbetriebsratsvorsitzender Arnold Auer. Er gehe davon aus, dass das Abgebot des Landes bei der Betriebsversammlung am Donnerstag in acht Tagen keine Mehrheit finden werde. „Hier sind wir noch zu weit entfernt. Deswegen glaube ich, dass das Land Kärnten jedenfalls noch einen großen Schritt auf uns zukommen wird müssen. Wir werden voraussichtlich einen kleinen Schritt in Richtung Land Kärnten tun“, sagte Auer.

Daher werde Auer dem Land und den Gemeinden bei der nächsten Verhandlungsrunde am 18. Mai einen Gegenvorschlag unterbreiten. Ob das Land bereit ist, den Forderungen des Pflegepersonals entgegen zu kommen, wollte Pesonalreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) vor der nächsten Verhandlungsrunde nicht sagen. Nur soviel: man werde den Vorschlag des Betriebsrates „prüfen“ und alles versuchen, dass es zu einer Einigung kommt.

KABEG könnte Teil der Mehrkosten übernehmen

KABEG-Vorstand Arnold Gabriel sagte, der Mehraufwand für das Pflegepersonal solle nicht ausschließlich vom Land und den Gemeinden getragen werden. Drei bis vier Millionen Euro könne die Kabeg aus eigener Kraft beitragen. Möglich solle das durch Einsparungen in jenen Bereichen werden, in denen sie die Patienten nicht spüren.

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