Überfüllte ÖBB-Züge zu Ostern

Der Verein „Junge Kärntner in Wien“ wirft den ÖBB zu Ostern ein Mobilitätsdesaster vor. Auf der Strecke zwischen Villach und Wien hätten sich Fahrgäste stundenlang in überfüllte Züge quetschen müssen. Zugbegleiter seien teils überfordert gewesen. Die ÖBB verweist auf begrenzte Kapazitäten.

Laut dem Verein „Junge Kärntner in Wien“ sei ein Großteil der Züge am Ostermontagnachmittag zwischen Villach und Wien heillos überfüllt gewesen. „Teilweise mussten Kinder, Familien und Schwangere zwischen den Zugwaggons sitzen“, sagt Vereinsmitglied Philipp Kappler. Auch das Zugpersonal sei mit der Situation zum Teil überfordert gewesen. Die beengte Situation für die Fahrgäste zu Ostern sei allerdings kein Einzelfall.

ÖBB Zug volll

Verein Kärntner in Wien

Problematik an Feiertagen nicht neu

Die Problematik gebe es laut Kappler jedes Jahr zu Feiertagen wie Ostern, Weihnachten oder am Semesterende, wenn überfüllte Züge nach Wien aufbrechen und teilweise die Passagiere mitten auf der Strecke austeigen müssten. Beim Heimatbesuch würden viele Junge Kärntner auf eine harte Probe gestellt. Auch Sitzplatz-Reservierungen hätten fallweise ihre Gültigkeit verloren gehabt.

Trotz Reservierung aus dem Zug gebeten

„Wir wissen von einer Passagierin, die für den Zug nach Wien eine Reservierung getätigt hat. Die Reservierung ist ordnungsgemäß erfolgt. Sie ist mit Ticket und Reservierung in den Zug gestiegen, jedoch dann vom Schaffner wieder aus dem Zug gebeten worden“, so Kappler, weil sie angeblich eine falsche Reservierung gehabt hätte. Die ÖBB habe sich dafür auf der facebook-Seite der Frau bereits entschuldigt.

Verein fordert Reservierungen zu begrenzen

Wegen der überfüllten Züge fordert der Verein der „Jungen Kärntner“ die ÖBB auf, den Verkauf von Tickets und Onlinereservierungen zu begrenzen. Die ÖBB verweisen auf ihr offenes System, und dass die Kapazitäten vor Feiertagen eben begrenzt sei. „Nichtsdestotrotz sagen wir allen unseren Fahrgästen vor Ostern und vor Weihnachten, bitte reservieren sie ihre Plätze. Wir wissen, das sind die stärksten Wochenenden, die wir im Jahr haben, aber wir haben eben nur eine bestimmte Anzahl von Kapazitäten in den Zügen aber wir können nicht mehr einsetzen“, so Bernhard Rieder von der ÖBB.

Geschlossenes System wäre Rückschritt

Die Einführung eines geschlossenen Systems wäre einer der größten Rückschritte überhaupt, so Rieder. Fahrgäste würden jegliche Flexibilität verlieren und die Sicherheit in den Zügen sei auch bei einem Gangplatz gewährleistet.