Frühe Blüte: Obstbauern fürchten Frost
Am 27. April 2015 fiel in ganz Kärnten Schnee. Bäume brachen unter der schweren Last zusammen, in der Landwirtschaft richtete der späte Wintereinbruch schwere Schäden an. Einige Obstbauern im Lavanttal bangten um ihre Existenz - mehr dazu in Großes Aufräumen nach Schneechaos.
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Viel Arbeit in den Wiederaufbau gesteckt
Bäume mussten teilweise neu gepflanzt, der Hagelschutz neu aufgebaut werden. Ein Jahr später ist von den Schäden kaum mehr etwas sichtbar. Dietmar Kainz, war einer der hauptbetroffenen Obstbauern: „Von dem Schaden waren wir natürlich erschüttert das war für uns einmalig, das habe ich seit 20 Jahren nicht erlebt. Am Wiederaufbau haben wir einen Monat mit zehn Leuten und täglich zehn Stunden gearbeitet.“
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Blüte deutlich früher als sonst
Im Obstbauzentrum in St. Andrä ist die Blüte des Apfelbaumes schon deutlich zu sehen. Wegen der hohen Temperaturen schon im März, deutlich früher als sonst, sagte Siegfried Quendler vom Landesobstbauverband.
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Noch besteht Frostgefahr
Quendler: „Momentan schaut es nicht schlecht aus. Wir sind allerdings noch einmal zehn bis vierzehn Tage früher dran, als letztes Jahr. Da besteht eben die Gefahr, dass noch sehr lange Fröste auftreten können und das Obst und den Wein schädigen.“
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Wetterkarten deuten nicht auf extreme Situaton
Wirklich geschützt werden können die Pflanzen vor dem Frost nicht. Eine Frostberegnung oder das Räuchern sei nicht wirtschaftlich einzusetzen, sagte Quendler. Die Angst, dass es im April nochmals mehrere Frosttage gibt, ist bei den Landwirten und Obstbauern jedenfalls vorhanden.
Christian Stefan, der Leiter der ZAMG Klagenfurt: „Im Normalfall muss man im April schon noch mit Frost rechnen. Dass es so krass wird, wie im letzten Jahr, wollen wir nicht hoffen und das ist auch nicht anzunehmen. Die Wetterkarten deuten nicht darauf hin.“ Frost kann allerdings bis in den Mai hinein auftreten, einzelne Nächte mit leichten Minusgraden sind für Pflanzen aber meist unproblematisch.