Ärzte wählten ihre Standesvertreter

2.575 Ärzte in Kärnten wählten am Freitag ihre neuen Standesvertreter. Bei den angestellten Ärzten in den Spitälern bekam die Liste „Preiss und Team“ die Mehrheit. Eine Mehrheit gab es auch für die Gruppierung „niedergelassene Ärzte“.

Insgesamt wurden am Freitag 26 Mandatare für die Vollversammlung gewählt. 17 Mandate entfallen auf die Kurie der angestellten Ärzte, neun Mandate auf die Kurie der niedergelassenen Ärzte. Von den 2.575 wahlberechtigten Ärzten gaben 1.422 Ärzte ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung liegt damit bei 55,2 Prozent. Bei der letzten Ärztekammerwahl 2012 lag die Wahlbeteiligung noch bei 60 Prozent.

Spitalsärzte: 17 Mandate

Bei der Kurie der angstellten Ärzte erhielt die Liste Preiss und Team (396 Stimmen), die von der Herz- und Thoraxchirurgin Petra Preiss vom Klinikum Klagenfurt angeführt wird, neun von 17 Mandaten. Acht Mandate gingen an die Gruppe der Wahl, Spitals- und Kassenärzte Kärntens (357 Stimmen), mit dem Primarius der Radiologie im Krankenhaus St. Veit/Glan, Heinz Lackner als Spitzenkandidaten.

Niedergelassene Ärzte: Neun Mandate

Bei der Kurie der niedergelassenen Ärzte erhielt die Gruppierung „niedergelassene Ärzte“ die meisten, nämlich fünf Mandate. Listenführer ist Wilhelm Kerbler. Jeweils zwei Mandate gingen an die Wahlgruppierung Wahlärzte-, Spitalsärzte und Kassenärzte (152 Stimmen) mit Markus Opriessnig und an die Gruppierung Wir.Ärzte (147 Stimmen) mit Alfred Markowitsch.

Neuer Präsident voraussichtlich am 8. Mai

Auf jeden Fall wird es einen neuen Präsidenten oder erstmals eine Präsidentin geben - denn der amtierende Präsident Josef Huber tritt nicht mehr an. In der Ärztekammer werden der Spitzenkandidatin der Liste Preiss und Team, Petra Preiss große Chancen eingeräumt. Möglichkeiten, die nötige Mehrheit von 14 Mandaten zu bekommen, bestehen aber auch für den Spitzenkandidaten der Wahl, Spitals- und Kassenärzte, Heinz Lackner. Wenn sich Preiss und Lackner nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen, werden die Stimmen der Vertreter der niedergelassenen Ärzte entscheiden.

Welcher der Kandidaten Huber als Ärztekammerpräsident ablöst, wird voraussichtlich am 8. Mai feststehen. Dann findet die konstituierende Vollversammlung der Ärzte statt. Sie wählt mit einfacher Mehrheit den Präsidenten für die nächsten fünf Jahre.