60.000 Euro für Kastration streunender Katzen

Das Land, die Gemeinden und die Tierärztekammer haben eine gemeinsame Aktion wieder aufleben lassen: 60.000 Euro werden heuer eingesetzt, um rund 900 streunende Katzen und Kater zu kastrieren.

Durch die Aktion soll die Katzenpopulation eingedämmt und auch das Erkrankungsrisiko für Menschen und Nutztiere gesenkt werden, sagte Tierschutzreferent Gernot Darmann (FPÖ). In einer Pressekonferenz mit Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Peter Stauber (SPÖ), Tierärztekammer-Präsident Franz Schantl und Tierschutzombudsfrau Jutta Wagner wurde die Aktion von Land, Gemeinden und Tierärztekammer präsentiert. Die Aktion war im Jahr 2015 eingestellt worden. Darmann sagte, er werde sich dafür einsetzen, dass die Aktion nun auch im Jahr 2018 fortgesetzt werden könne.

Schutz vor Überpopulation und Krankheiten

Der Tierschutzreferent verwies darauf, dass sich unkastrierte Katzen pro Jahr zwei- bis dreimal fortpflanzen können. Aus einem Katzenpaar könnten demnach theoretisch nach fünf Jahren enorme 12.680 Nachkommen entstehen. Eine hohe Katzenpopulation fördere zudem Krankheiten, Unterernährung und Revierkämpfe unter den Katzen. Außerdem könnten sich auch Krankheiten, die für den Menschen gefährlich sind, leichter verbreiten.

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Insbesondere gehe es um die Toxoplasmose, die nur von Katzen über deren Ausscheidungen auf den Menschen übertragen wird. Es handelt sich dabei um eine Parasitenerkrankung die auf den Menschen übertragen werden kann. Problematisch ist vor allem die Infektion von Schwangeren, da der Erreger auf das Ungeborene übergehen und schwere Schäden verursachen kann.

Vereine helfen beim Einfangen streunender Katzen

An der Aktion beteiligen sich viele Organisationen und privaten Vereine, die dabei helfen, Streunerkatzen artgerecht einzufangen. Für die Gemeinden gehe es um die Förderung des Tierschutzes, die Gesundheit der Katzen und die Gesundheit insbesondere von Kindern, welche auf Kinderspielplätzen mit Katzenkot in Kontakt kommen können. Seitens der Tierärzte werde sichergestellt, dass die Kastration eingefangener Katzen rasch und tierschonend durchgeführt wird und die kastrierten Tiere mittels einer Kerbung im Ohr markiert werden. Die Aktion gelte nur für wild lebende Katzen.

Die Kastrationsaktion wird heuer mit insgesamt 60.000 Euro finanziert. Davon kommen 20.000 Euro vom Land Kärnten (Tierschutz), 20.000 Euro von den Gemeinden und 20.000 kommen von den Tierärzten, die auf Behandlungskosten im Ausmaß von 20.000 Euro verzichten. Abgewickelt wird die Aktion über die Tierschutzombudsstelle des Landes und die Gemeinden.

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