Krsko: Kaiser besteht auf UVP

Nach Medienberichten, wonach das slowenische Atomkraftwerk Krsko unweit der Kärntner Grenze eine Verlängerung ohne Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bekommen soll, besteht Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) auf einer UVP.

Mit Unverständnis und Ablehnung reagierten Kaiser und Umweltreferent LR Rolf Holub (Grüne) auf die medial kolportierten Pläne, wonach das Atomkraftwerk Krsko eine Laufzeitverlängerung ohne grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung bekommen soll. Beide gehen davon aus, dass derart gravierende Vorhaben wie eine Laufzeitverlängerung automatisch mit einer grenzüberschreitender UVP verbunden seien.

„Bundesregierung muss handeln“

Sollte das tatsächlich nicht der Fall sein, müsste die Bundesregierung entsprechende Schritte unternehmen. Kaiser will das Thema Krsko auf die Agenda des Gemeinsamen Komitees mit Slowenien bringen. “Eine Laufzeitverlängerung dieses durch diverse Störfälle immer wieder für massive Bedenken und Sorgen sorgende Atomkraftwerk werden wir nicht so einfach hinnehmen”, so Kaiser und Holub. Der Informationsfluss bei Störfällen funktioniere zwar, es gehe aber um viel, viel mehr.

„Offizielles Slowenien gefordert“

Kaiser sagte, er erwarte sich, dass das offizielle Slowenien reagiere und klar stelle, dass es keine Laufzeitverlängerung ohne grenzüberschreitende UVP geben werde. Bei einer solchen hätten Kärnten und Österreich die Möglichkeit, sich entsprechend zu äußern. Immer wieder werde durch dramatische Vorfälle wie in Fukushima oder Tschernobyl drastisch vor Augen geführt, dass es keine hundertprozentige Sicherheit für Atomenergie geben könne. Deswegen könne und dürfe diese unbeherrschbare Form der Energiegewinnung zumindest in Europa keine Zukunft haben. Es gebe genügend Alternativen, sagte Holub.

Reaktionen

Team Kärnten Landesrat Gerhard Köfer sagte in einer Ausseundung, Kärnten und Österreich seien in der Pflicht, alle Rechtsmittel gegen den Ausbau-Wahnsinn des AKWs Krsko in Slowenien auszuschöpfen. Die Risiken durch das AKW seien enorm. „Anstatt die abstrusen Ausbaupläne durchzuziehen und den Reaktor zumindest bis ins Jahr 2043 weiter strahlen zu lassen, sollte die sofortige Schließung des AKWs angestrebt werden.“

Auch BZÖ-Landesobfrau Johanna Trodt Limpl sprach sich für die Durchführung einer grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung aus. Notfalls müssten alle rechtlichen Möglichkeiten auf Bundes- und Landesebene ausgeschöpft werden, so Trodt-Limpl in einer Aussendung.

FPÖ-Obmann Landesrat Gernot Darmann forderte neuerlich die ehestmögliche Schließung des veralteten AKW. "Die Bundesregierung und Landeshauptmann Peter Kaiser müssen sich endlich mit Nachdruck bei Slowenien und Kroatien für eine Schließung des AKW einsetzen. Denn im Fall von Erdbeben oder einem Terroranschlag kann dieses AKW schnell zur Lebensgefahr werden“, betont Darmann.

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