DNA-Tests für Fischotter

Am Donnerstag hat in der Landwirtschaftskammer ein Runder Tisch zu Fischottern stattgefunden. 300.000 Euro werden investiert, um die Otter in Kärnten zu zählen und DNA-Proben zu nehmen. Sie sind Fischern ein Dorn im Auge.

Die Fischer machen die Otter für einen massiven Rückgang der Fischbestände verantwortlich. Biologen sagen, so viel fressen die Tiere gar nicht, sie würden ihren Lebensraum nicht zerstören. Aktuell wird nun versucht herauszufinden, wie viele Fischotter es in Kärnten gibt. Das ist aber nicht einfach, da die Tiere kaum zu Gesicht zu bekommen sind. 300.000 Euro werde investiert, um auch DNA-Proben der Otter zu ziehen. Damit soll ausgeschlossen werden, dass Tiere doppelt gezählt werden.

Langfristige Lösungen gefragt

Der Fischotter ist geschützt und kann nach EU Recht nicht geschossen werden. Nun sollen einander die zuständigen Referenten von ÖVP, Grünen, Freiheitlichen und Landwirtschaftskammerpräsident regelmäßig treffen, um langfristige Lösungen zu finden. Wie diese aussehen könnten, ist aber nach wie vor offen. Denn zusätzlich problematisch ist, dass der geschützte Fischotter im Jagdgesetz verankert ist, die Jäger ihn aber nicht schießen dürfen. Die Fischer könnten nun Schadenersatz von den Jägern fordern.

Naturschutzlandesrat Rolf Holub (Grüne) hofft aber, dass das Problem auch anders gelöst werden kann. Holub muss sich dafür Kritik von Jagdreferent Gernot Darmann (FPÖ) anhören, es prallen mehrere Interessen aufeinander: Naturschutz, Jäger und Fischer. Fischreferent Gerhard Köfer (Team Kärnten) war nicht zum Runden Tisch geladen, darüber zeigte er sich gegenüber dem ORF verwundert und könnte sich das nicht erklären.

Links: