Weihnachtsansprache von Bischof Schwarz

Bischof Alois Schwarz stellt in seiner diesjährigen Weihnachtsansprache das Jesukind in den Mittelpunkt. Er appelliert an die Menschen, Vertrauen in Gottes Kind und sein Programm der Liebe zu haben.

Mitten in ihre Begegnungen und in ihr Arbeiten, mitten in ihre Gedanken, was noch alles zu erledigen ist, komme ich jetzt mit meinem Wort zum Weihnachtsfest. Ich grüße Sie zur Feier des Heiligen Abends mit einer wichtigen Nachricht: Heute feiern wir die Geburt eines außergewöhnlichen Kindes. Viele Kinder werden geboren, höre ich sie denken. Das Kind, das heute Geburtstag feiert, hat die Welt so verändert, dass wir unsere Jahre nach diesem Geburtstag zählen. Wir zählen 2016 nach Christi Geburt.

Die Weihnachtsansprache von Bischof Alois Schwarz zum Nachhören

Das war schon etwas Besonderes: Ein Kind, in armen Verhältnissen geboren. Weil in der Herberge kein Platz mehr war, erblickte es in einem Stall auf den Hirtenfeldern von Bethlehem das Licht der Welt. Das Land in Palästina war von Römern besetzt. Der Kaiser regierte mit großem Machteinsatz. Über das Kind wurde gesagt, es sei der Retter der Welt mit einer großen befreienden Kraft. Es stellte sich dann heraus: Das Kind kam von Gott und ist der Mensch gewordene Gott. Gott zeigt durch die Geburt Jesu, dass er zu den Menschen gehören möchte. Er möchte sich in unser Leben integrieren. Er will bei uns sein und unter uns wohnen, um gleichsam die Verbindung zwischen Himmel und Erde einpflanzen zu können.

Liebe bekommt ein Gesicht

Später wird dieses Kind als Erwachsener einen Freundeskreis um sich sammeln und heilsam mit den Menschen umgehen. Er wird den Menschen erlebbar machen, dass Gott mit den Menschen ist. Schließlich wird er nachdem man ihm das Leben nimmt, nachdem er am Kreuz stirbt, nach drei Tagen von Gott aus dem Tod auferweckt. Er zeigt der Welt, dass es ein Leben über den Tod hinaus gibt. Das Kind von Bethlehem, der Jesus von Nazareth, ist die größte Hoffnung der Welt. Dazu wurde Josef und Maria das Kind anvertraut, damit Friede auf Erden werde und die Liebe ein Gesicht bekommt und die Liebe unverletzlich bleibt – selbst nach der Schwelle des Todes.

Gott hat ein Gesicht gesucht unter den Menschen, das ganz er selber ist. Wenn das die Menschen entdecken, wenn sie das entdecken, dass die Liebe die Menschen erlöst und nicht Reden oder noch so viele Ankündigungen, dann spüren sie etwas von Weihnachten.

Drage poslušalke, dragi poslušalci!

Želim vam, da bi luč, ki sije po Božjem Detetu, trajno sijala v vaših srcih! Da bi vas božično oznanilo radosti in miru us-posobilo, da bi kot verujoči svetili v temi in kazali pot dobrote in ljubezni.

Vielleicht gehören Sie auch zu denen, die gerne eine Krippe aufstellen. Mit den Figuren von Josef und Maria, dem Kind und den Hirten. Manche haben viele Schafe. Die Krippe ist ein ganz starker Hinweis, was zu Weihnachten eigentlich gefeiert wird. Da muss man nicht viel sagen. Im Grunde ist die Krippe gebauter Weihnachtsglaube.

Wenn ich die einzelnen Figuren hinstelle, bin ich immer sehr bewegt und lebe so ganz in der Weihnachtsgeschichte mit. Ich schaue auf die Hirten und die Schafe und das Kind und die Eltern. Jede Krippe ist ein Ausdruck des Glaubens und eine Botschaft, die unübersehbar ist, die auch nicht viel erklärt werden muss, die jedes Kind versteht, jeder Erwachsene sucht. Ich hoffe, dass sie in irgendeiner Form eine Krippe zu Hause haben und sich so den Weihnachtsglauben heuer neu bauen. Vertrauen Sie dem Kind, das von Gott kommt und seinem Programm der Liebe.

Gesegnete Weihnachten.