Überraschend gute Honigernte

Nach dem späten Wintereinbruch Ende April haben die Imker mit einer schlechten Honigsaison gerechnet, doch im Schnitt produzierten die Bienen rund 20 Kilogramm pro Volk. Der meiste Honig in Kärnten ist ohnehin Wald- und nicht Blütenhonig.

Nach dem Wintereinbruch Ende April sah es für die Honigproduktion nicht so gut aus, sagte der Obmann des Landesverbandes der Bienenzüchter, Arno Kronhofer. Weil damals die meisten Blüten abstarben, ist der Ausfall beim Blütenhonig auch am größten. Allerdings ist der Anteil des Blütenhonigs in Kärnten ohnehin gering. Fast 90 Prozent der Honigernte in Kärnten fällt auf Waldhonig.

Einige Totalausfälle

Einige Gebiete hatten Pech durch Unwetter. Totalausfälle gab es etwa im Bezirk Hermagor aber auch lokal in Unterkärnten. Viele Imker hatten eine überdurchschnittliche gute Ernte mit 30 bis 40 Kilogramm Honig pro Bienenvolk, so Kronhofer. Das zeigte sich auch am Wochenende bei der jährlichen Honigprämierung. 402 Proben wurden eingereicht, im Vorjahr waren es 286. Der „Jahrgang 2016“ sei ausgezeichnet, so Kronhofer.

Imkerei boomt

Das Interesse an der Imkerei wird immer größer, vor allem bei Frauen. Vor zehn Jahren gab es kaum noch Imkerinnen, jetzt sind von den derzeit mehr als 3.200 Kärntner Imkern 500 Frauen, sagte Kronhofer. Auch viele junge Leute sind unter den Bienenzüchtern. 500 neue Imker gebe es heuer, so Kronhofer. Imkerei sei sehr populär, was den Landesverband sehr freue, denn nur eine gute Imkerdichte sichere eine flächendeckende Bestäubung.