Echte Mauskatzen sind keine Stubentiger

Katzen sind vor etwa 9.000 Jahren vom Menschen domestiziert worden, den „Stubentiger“ gibt es überhaupt erst seit etwa 150 Jahren. Das Tiko versucht nun, sogenannte Mauskatzen an Menschen mit Ungezieferproblem zu vermitteln.

Wer mit dem Wort „Mauskatze“ erst einmal nichts anzufangen weiß, muss sich nicht gleich beunruhigen. Es handelt sich um eine neue Wortkreation des Klagenfurter Tierschutzkompetenzzentrums „Tiko“ und ist gewissermaßen der Versuch, einer alten Sache einen neuen Namen zu geben.

Dienstbare Maus- oder Rattenfänger

Dass sich manche Katzen aufgrund mangelnder Sozialisation in der unmittelbaren Gegenwart des Menschen nicht wohl fühlen und lieber draußen sind, ist hinlänglich bekannt. Gleichzeitig gibt es ja auch Menschen, die keine Katze in ihrem Haus oder in ihrer Wohnung dulden, sich aber trotzdem die Dienste eines Mäuse- und Rattenfängers versichern, oder einen Beitrag zum Tierschutz leisten wollen - mehr dazu in Rabattaktion für Katzenkastration.

Diese beiden Seiten zusammenzubringen und damit vielleicht sogar einer gegenseitigen Antipathie eine positive Sache abzugewinnen, hat sich das Tiko mit der Aktion „Mauskatze“ vorgenommen. 15 Mauskatzen wird derzeit Unterschlupf gewährt, sie wurden kastriert, gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft und gechippt und entwurmt und entfloht.

Stall oder Garage als Unterschlupf

Nun wird also versucht, die schüchternen Fellnasen namens „Balu“, „Honey“ und „Carlo“ an Bauernhöfe, Burg- und Großgrundbesitzer zu vermitteln. Mögliche Mauskatzen-Halter sind aber all jene, die einem der fleißigen Mäusefänger in einem Stall oder einer Garage einen trockenen und relativ geschützten Unterschlupf bieten können. Billiges Trockenfutter anzubieten, reicht laut dem Tiko vollkommen aus, dafür würden die Mauskatzen bis zu zehn Mäuse pro Tag fangen.

Und wer weiß - vielleicht ist der Einzug einer Mauskatze ja trotzdem der Beginn einer neuen Freundschaft.

Link:

• Tiko Mauskatzen Datenbank (Homepage)