Volksgruppenförderung leicht gesunken

Die Höhe der Volksgruppenförderung in Österreich ist seit mehr als 20 Jahren nahezu unverändert. Das hat auch schon der Rechnungshof kritisiert. Im Vorjahr ist diese auf 3,8 Millionen Euro leicht gesunken.

Die sechs anerkannten österreichischen Volksgruppen haben im Jahr 2015 3,84 Millionen Euro Förderung erhalten, das ist etwas weniger als 2014. Damals waren es 3,88 Millionen Euro. Dies geht aus einem Bericht hervor, den Kanzleramtsministerin Muna Duzdar (SPÖ) am kommenden Dienstag im Ministerrat vorlegen wird. Mit 37 Prozent bzw. 1,4 Millionen Euro war die slowenische Volksgruppe die am besten geförderte Volksgruppe.

29 Prozent (1,1 Millionen) gingen an die kroatische Volksgruppe, gefolgt von der ungarischen und der Volksgruppe der Roma (beide rund elf Prozent), der tschechischen (rund zehn Prozent) und der slowakischen Volksgruppe (rund drei Prozent).

Großteil fließt in Strukturförderung

64 Prozent der Gesamtfördersumme firmiert unter dem Titel der Strukturförderung zur Erhaltung der Infrastruktur der Volksgruppenorganisationen. Der Rest wurde als Projektförderung vergeben, unter anderem für Medien, Kultur- und Sportprojekte oder im Bildungsbereich, der einen Schwerpunkt darstelle, wie es in dem der APA vorliegenden Papier heißt. Insgesamt wurden 164 Einrichtungen und Vereine finanziell unterstützt.

Die Staatssekretärin betont in einem Statement den wichtigen Stellenwert von Bildungs- und Betreuungsangeboten in allen Volksgruppen. „Mit der Förderung von zweisprachigen Kindergärten, volksgruppensprachlicher Nachmittagsbetreuung oder außerschulischer Lernhilfe wird die Sprache als Ausdrucksform volksgruppenspezifischer Identität an den Nachwuchs besonders unterstützt“, so Duzdar.

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