„Geld oder Kofferraum“: Prozess vertagt

Ein 31-Jähriger ist wegen Nötigung am Montag vor Gericht gestanden. Er soll einer Frau gedroht haben, sie im Kofferraum einzusperren, wenn sie ihm kein Geld gebe. Der Prozess wurde vertagt, weil das Handy des Angeklagten ausgewertet werden soll.

Der Angeklagte ist laut Polizei bereits amtsbekannt. Ende Juni lernte er eine Frau auf einer Tankstelle in Villach kennen. Nach einem weiteren Lokalbesuch fuhr der 31-Jährige mit der Frau in die Schütt, einem abgelegenen Gebiet am Fuße des Dobratsch. Dort soll er sie nach Aussagen des Opfers zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben. Da die 28-jährige verheiratete Frau aber nein sagte, soll er handgreiflich geworden sein.

Er drohte ihr, sie dort in der Einsamkeit stehen zu lassen, wenn sie ihm kein Geld geben würde. Sie willigte ein, ihr ganzes Geld vom Konto abzuheben, was sie später auch tat. Zudem drohte er ihr, sie in den Kofferraum des Autos zu sperren, damit sie nicht die Polizei verständigen könne. Während der Behebung des Geldes auf der Bank wurde eine Zeugin aufmerksam und brachte die Frau zur Polizei.

Polizisten bei Festnahme verletzt

Der 31-Jährige konnte schnell ausgeforscht und festgenommen werden. Bei seiner Verhaftung leistete er mehrfach Widerstand. Einem Polizisten versetzte er einen Kopfstoß. Der Beamte erlitt eine Platzwunde und musste im Krankenhaus behandelt werden. Bei seinen Einvernahmen sagte der mutmaßliche Täter, dass er den Polizisten noch mehr hatte verletzen wollte. Er beschimpfte auch den Amtsarzt. Seit damals sitzt er in Untersuchungshaft.

Opfer: Ehemann darf nichts wissen

Der Prozess musste vertagt werden, da das Handy des Täters noch ausgewertet werden soll. Von den Nachrichten erhofft sich Richterin Ute Lambauer, auch die Aussagen des Opfers besser einordnen zu können. Die Frau sagte nämlich auch aus, dass ihr Ehemann nichts von der Sache wissen dürfe, da sie ansonsten mit Konsequenzen rechnen müsse. Für den Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.