Tierquäler setzte verletzten Kater aus

Ein Unbekannter hat Mittwochfrüh in der Enzenbergstraße in Klagenfurt einen vier Monate alten, schwer verletzten Kater ausgesetzt. Zwei Zeuginnen beobachteten den Vorfall und brachten „Mikesch“ zum Tierarzt.

Mikesch’s Besitzerin vermisste ihren rot-getigerten Kater bereits seit Montag. Am Mittwoch schließlich wurde ein unbekannter Mann dabei beobachtet, wie er das schwer verletzte Tier aus seinem Auto auslud. Zwei Frauen beobachteten den Vorfall, notierten das Kennzeichen und brachten das schwer verletzte Tier zur Tierärztin Elisabeth Krebitz-Gressl: „Der junge Kater hatte einen schweren Schock, massive Lungen- und Blasenblutungen und einen subkutanen Vorfall, das ist ein Bauchwandriss, bei dem die Eingeweide unter die Haut rutschen.“

Hinterbeine derzeit gelähmt

Am schlimmsten wiege aber, so die Tierärztin, dass der Kater seine Hinterbeine derzeit nicht bewegen könne. Aufgrund der Tatsache, dass am Röntgenbild keine Verletzungen an der Wirbelsäule feststellbar waren, wurde das Tier nicht sofort eingeschläfert, um es von seinen Leiden zu erlösen. „Ich bin mehr als zufrieden, dass der Kater es bis jetzt überlebt hat. Sein Zustand hat sich gut stabilisiert, die Blutung im Harn hat aufgehört. Nicht abschätzbar ist allerdings, wie es mit den Hinterbeinen weitergeht - es ist ein Geduldspiel“, so die Tierärztin. Gerade bei Katzen kann es vorkommen, dass Lähmungen nach einiger Zeit wieder verschwinden.

„Gewaltiger Tritt“ oder Autounfall als Ursache

Die möglichen Ursachen für die Verletzungen könnten sowohl in einem Autounfall als auch in einer anderen Form der Gewalteinwirkung liegen, so Elisabeth Krebitz-Gressl: „Ein gewaltiger Tritt käme ebenfalls in Frage.“ Ein „seltsamer Vorfall“, so die Tierärzin, der in den sozialen Netzwerken große Wellen geschlagen habe. Das von den Zeuginnen aufgeschriebene KFZ-Kennzeichen erwies sich als falsch. Die Polizei ermittelt.