Unfallkrankenhaus soll übersiedeln
Wie die Verantwortlichen am Freitag in einer Pressekonferenz bekanntgaben will man sich pro Rechtsträger damit 2,3 Millionen Euro jährlich einsparen. „Die Zusammenarbeit ist eine Premiere in Österreich. Das hat es bisher nicht gegeben, dass zwei Rechtsträger eine Abteilung führen“, sagte Kärntens Gesundheitsreferentin LHStv. Beate Prettner (SPÖ).
Das neue Traumazentrum würde enorme Kompetenzen aufweisen. Es werde möglich sein, mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen Synergien aufzubauen und zu nutzen. Mit dem Umzug des UKH aufs Klinikum-Gelände werde es möglich, dass etwa die Anästhesie und die Röntgenabteilung gemeinsam genutzt werden - außerdem brauche man nur mehr eine Wäscherei und eine Küche.
ORF
Auch Zusammenlegungen geplant
Unterkommen soll das UKH im Gebäude der ehemaligen Chirurgie Ost am Klinikum-Gelände. Mittelfristig ist eine Fächerzusammenlegung von Unfallchirurgie und Orthopädie geplant. Die Kosten für den Umbau des Chirurgiegebäudes werden auf rund 57 Millionen Euro geschätzt. „Die Grundstruktur des Gebäudes bleibt, es wird aber von Grund auf revitalisiert“, sagte KABEG-Vorstand Arnold Gabriel. Die Kosten dafür trägt die AUVA. „Auf beiden Seiten wird es Einsparungen geben, aber der Patient wird natürlich immer im Mittelpunkt stehen“, sagte Anton Ofner, der Obmann der AUVA.
Durch die Kooperation werden langfristig 100 Mitarbeiter weniger bei KABEG und AUVA beschäftigt. Laut Prettner werde dies aber durch natürliche Abgänge passieren. Ebenso will man auf Seiten der AUVA vorgehen, betonte Ofner: „Das wird nicht bedeuten, dass wir Mitarbeiter freisetzen." Überkapazitäten würden durch natürliche Fluktuation abgebaut. „Dort, wo wir zu viele Ressourcen haben werden wir sie neu verteilen, um das Leistungsangebot allenfalls zu erweitern“, unterstrich Ofner.
Baubeginn für 2019 geplant
Mit Ende 2016 soll ein Angliederungsvertrag vorliegen, Anfang 2019 der Baubeginn erfolgen. „Ende 2020 soll der Bau soweit fertig sein, dass die Übersiedlung vollzogen werden kann“, sagte Gabriel. 2021 soll das überregionale Traumazentrum in Betrieb gehen. Was dann mit dem alten UKH passiert, steht laut Ofner noch nicht fest: „Von einem Pflegeheim bis hin zu betreuten Wohnmöglichkeiten oder überhaupt der Einrichtung von Wohnungen ist alles möglich.“